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  • 07. September 2023 ― Lesezeit: 4 Minuten

    Wunschkennzeichen Österreich: Vorgaben, Beantragung & Kosten

    Die Vergabe von Wunschkennzeichen bietet Autofahrern in Österreich die Möglichkeit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und ihre Fahrzeuge mit individuellen Kennzeichen zu versehen. Doch welche Möglichkeiten gibt es genau, wenn es um die persönliche Gestaltung von Autokennzeichen geht? Welche Beschränkungen sind zu beachten, um im Einklang mit den rechtlichen Vorgaben zu bleiben? Daneben spielen auch die damit verbundenen Kosten eine Rolle. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Welt der Wunschkennzeichen in Österreich, erklären, was erlaubt ist und welche finanziellen Aufwendungen für diese personalisierte Form der Nummernschilder anfallen können.

    Vorgaben für ein Wunschkennzeichen in Österreich

    Die Option, ein individuelles Wunschkennzeichen für das eigene Fahrzeug zu wählen, bietet eine persönliche Note auf den Straßen Österreichs. Doch bei aller Kreativität gibt es gewisse Vorgaben, die es zu beachten gilt, um im rechtlichen Rahmen zu bleiben.

    • Ähnlich wie bei herkömmlichen Kennzeichen steht ganz links die Abkürzung der Zulassungsbehörde, wobei in Landeshauptstädten ein Buchstabe und bei anderen Zulassungsbehörden zwei Buchstaben verwendet werden. Dies dient der eindeutigen Identifizierung des Zulassungsortes.
    • Direkt im Anschluss folgt das Landeswappen, das eine zentrale Position auf dem Kennzeichen einnimmt. Es unterstreicht die regionale Zugehörigkeit des Fahrzeugs.
    • Erst danach kommt der kreative Part ins Spiel – die gewünschte Buchstaben- oder Ziffernkombination.

    Insgesamt bietet das System der Wunschkennzeichen in Österreich Raum für individuelle Gestaltung innerhalb der vorgegebenen Strukturen.

    >> Hier finden Sie eine Liste der klassischen Autokennzeichen in Österreich <<

     

    Was ist erlaubt?

    Im individuellen Bereich können persönliche Vorlieben, Initialen oder bedeutsame Zahlen verwendet werden. Aber ganz ohne Vorgaben geht es auch hier nicht. Werfen wir einen Blick auf die Regeln und Richtlinien, die bei der Auswahl eines Wunschkennzeichens zu beachten sind:

    • Die wählbare Kombination kann, je nach Abkürzung der Zulassungsbehörde und dem verfügbaren Platz auf dem Nummernschild des Kfz (für PKW oder Motorrad) zwischen drei und sechs Zeichen lang sein.
    • Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Anordnung der Zeichen. Das Kennzeichen muss mit einem Buchstaben beginnen und mit einer Ziffer enden. Dazwischen können sowohl Buchstaben als auch Ziffern gewählt werden. Um die Lesbarkeit zu gewährleisten, müssen Buchstaben und Ziffern aber jeweils in einem Block zusammengefasst sein.

    Diese Richtlinien dienen der Einheitlichkeit und Identifikation auf den Straßen. Trotz der gewissen Einschränkungen bietet das System der Wunschkennzeichen ausreichend Spielraum für individuelle Gestaltung.

     

    Was ist nicht erlaubt?

    Gewisse Buchstaben- und Zahlenkombinationen können ausgeschlossen sein, wenn sie gegen gesetzliche oder ethische Richtlinien verstoßen. Ein Wunschkennzeichen wird also nur dann zugelassen, wenn es keine lächerliche oder anstößige Bedeutung hat. Auch Kennzeichen, die einen nationalsozialistischen Bezug haben sind seit 2015 nicht mehr erlaubt.

     

    Wunschkennzeichen beantragen: Der Verfahrensablauf & zuständige Stellen

    Der Prozess der Beantragung und Bestellung erfolgt in mehreren Schritten und erfordert die Interaktion mit bestimmten zuständigen Stellen.

    Hier ist ein Überblick über den Verfahrensablauf:

    1. Reservierung oder Bewilligung des Wunschkennzeichens: Der erste Schritt zur Beantragung eines Wunschkennzeichens führt zur Zulassungsbehörde. Das ist je nach Hauptwohnsitz entweder die Landespolizeidirektion, die Bezirkshauptmannschaft oder der Magistrat bzw. in Wien das Verkehrsamt. Hier können Sie Ihr gewünschtes Kennzeichen reservieren oder bewilligen lassen und erhalten eine Bestätigung für das gewählte Kennzeichen.
    2. Bestellung des Wunschkennzeichens: Mit der Bestätigung wenden Sie sich an die Zulassungsstelle. Dort wird die Bestellung des Wunschkennzeichens in die Wege geleitet. Die Lieferung des Kennzeichens dauert in der Regel etwa vier Werktage.
    3. Abholung des Wunschkennzeichens: Nachdem das Wunschkennzeichen an die Zulassungsstelle geliefert wurde, können Sie es dort persönlich abholen.

    Es ist wichtig zu beachten, dass nicht in Anspruch genommene Reservierungen nach einer Zeitspanne von fünf Jahren ab Bekanntgabe der Reservierung automatisch erlöschen. Daher ist es ratsam, den Beantragungsprozess zügig durchzuführen, um sicherzustellen, dass das gewünschte Wunschkennzeichen nicht verfällt.

     

    Unterlagen für die Beantragung

    Für die Reservierung oder Bewilligung eines Wunschkennzeichens ist eine Meldebestätigung notwendig, sofern die Behörde die Daten nicht aus dem zentralen Melderegister abfragt. Wird das Wunschkennzeichen für eine Firma beantragt, muss ein Firmenbuchauszug vorgelegt werden.

     

    Kosten für ein Wunschkennzeichen in Österreich

    Die Kosten für ein Wunschkennzeichen in Österreich betragen insgesamt 228,30 Euro. Dieser Betrag setzt sich aus verschiedenen Gebühren zusammen:

    • Eine Abgabe von 200 Euro wird an den Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds geleistet.
    • Verwaltungsgebühren in Höhe von 14,30 Euro sind enthalten.
    • Zusätzlich fallen 14 Euro für den eigentlichen Antrag auf das Wunschkennzeichen an.

    Bei der Abholung sind dann noch 23 Euro für die Kennzeichentafeln zu entrichten.

     

    Gültigkeit eines Wunschkennzeichens und Kosten für die Verlängerung

    Nach einer Laufzeit von 15 Jahren verliert ein Wunschkennzeichen automatisch seine Gültigkeit. Vor Ablauf dieser Frist haben Sie jedoch die Möglichkeit, freiwillig auf Ihr Wunschkennzeichen zu verzichten. In diesem Fall tauschen Sie das Wunschkennzeichen gegen ein normales Kennzeichen aus.

    Nach Ablauf der 15-Jahresfrist ergeben sich verschiedene Optionen:

    • Verlängerung des alten Wunschkennzeichens auf weitere 15 Jahre: Sie können einen Antrag auf Verlängerung Ihres Wunschkennzeichens für weitere 15 Jahre stellen. Dieser Antrag kann frühestens sechs Monate vor dem Tag des Erlöschens eingebracht werden. Mit dieser Option können Sie die individuelle Kennzeichnung Ihres Fahrzeugs beibehalten. Die Verlängerung kostet insgesamt 214 Euro und beinhaltet eine Abgabe von 200 Euro an den Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds und 14 Euro Verwaltungskosten.
    • Beantragung eines anderen Wunschkennzeichens: Wenn Sie sich nach Ablauf der 15 Jahre für eine neue Kombination von Buchstaben und Ziffern interessieren, haben Sie die Möglichkeit, ein anderes Wunschkennzeichen zu beantragen. Bei einer neuen Beantragung sind insgesamt 228,30 Euro zu entrichten.
    • Umstieg auf ein Standardkennzeichen: Alternativ können Sie sich für ein Standardkennzeichen entscheiden, wenn Sie die individuelle Kennzeichnung nicht mehr wünschen.

    Egal ob Rückgabe des Wunschkennzeichens oder Austausch gegen ein anderes Wunschkennzeichen – bei neuen Kennzeichentafeln fallen zusätzlich 23 Euro an Kosten an.

     

    Häufig gestellte Fragen zum Thema Wunschkennzeichen Österreich:

    Welche Wunschkennzeichen sind in Österreich noch frei?

    Um herauszufinden, welche Wunschkennzeichen noch frei sind, empfiehlt es sich, direkt bei der örtlichen Zulassungsstelle oder online auf der Website des Verkehrsministeriums nachzusehen. Dort können Sie überprüfen, welche Kombinationen von Buchstaben und Ziffern für Wunschkennzeichen verfügbar sind und ob Ihre gewünschte Kombination noch frei ist.

     

    Kann ein Wunschkennzeichen übertragen werden?

    Die Person, die das Wunschkennzeichen beantragt und bewilligt bekommen hat, muss auch als Halter im Zulassungsschein des Fahrzeugs eingetragen sein. Das heißt, die Übertragung des Wunschkennzeichens auf eine andere Person ist somit nicht möglich und das Kennzeichen bleibt an den ursprünglichen Halter gebunden.

    >> Hier finden Sie Informationen zum Thema Wechselkennzeichen <<

     

    Wie viele Zeichen darf ein Wunschkennzeichen haben?

    Ein Wunschkennzeichen kann aus drei bis sechs Zeichen bestehen. Die genaue Anzahl der Buchstaben hängt von der jeweiligen Abkürzung der Zulassungsbehörde und dem verfügbaren Platz auf dem Nummernschild des Kfz ab – je nachdem, ob PKW oder Motorrad.

     

    Was passiert mit dem Wunschkennzeichen bei einem Umzug?

    Wenn Sie umziehen und sich dadurch auch die Zulassungsbehörde ändert, ist eine Ummeldung Ihres Fahrzeugs notwendig. Da das Wunschkennzeichen die Abkürzung der Zulassungsbehörde enthält, ist bei einer Änderung der Behörde auch ein neues Wunschkennzeichen erforderlich.

     

     

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