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  • 03. Jänner 2024 ― Lesezeit: 4 Minuten

    Weihnachtsgeschenk zurückgeben: 6 Tipps, die du kennen solltest

    Weihnachtszeit ist Geschenkezeit, aber nicht jedes Präsent ist ein Volltreffer. Doch welche Regeln gelten beim Umtausch oder der Rückgabe von Weihnachtsgeschenken? Ein Überblick.

    1. Online-Kauf: Verlängertes Rückgaberecht für Weihnachten

    Wenn du etwas online gekauft hast, stehen dir normalerweise 14 Tage zur Verfügung, um es ohne Angabe von Gründen zurückzugeben. Doch beachte:

    • Die Rückgabefrist beginnt in der Regel ab dem Tag der Lieferung (nicht ab dem Tag der Abholung!).
    • Viele Shops verlängern die Rückgabemöglichkeit für Weihnachtseinkäufe bis Ende Jänner.
    • Falls der Shop auch stationäre Filialen hat, kannst du die Artikel auch dort zurückgeben oder umtauschen.
    • Bei Privatverkäufen gelten andere Regeln für Rückgaben als bei gewerblichen Anbietern: Kaufst du das Weihnachtsgeschenk bei einer Privatperson per Kleinanzeige auf Willhaben, eBay oder Shpock, muss der Verkäufer die Ware nicht zurücknehmen.
    • Das 14-tägige Rückgaberecht gilt auch für Abonnements, Online-Kurse oder Mitgliedschaften. 

    Übrigens, bei Amazon können Beschenkte ihre Geschenke selbst zurückschicken. Sie benötigen lediglich die Bestellnummer, um das Geschenk zu identifizieren. Sollte diese Nummer nicht eruierbar sein, kann der Kundenservice die Bestellnummer anhand von Name, Adresse und Telefonnummer des Schenkers herausfinden.

     

    2. Offline-Kauf: Kein Anspruch, aber Kulanz zur Weihnachtszeit

    Im stationären Handel gibt es kein gesetzliches Rückgaberecht. Aber gerade zur Weihnachtszeit sind viele Shops kulant und lassen Rückgaben oder Umtausch zu. Du brauchst normalerweise die Rechnung, manchmal auch die Originalverpackung, und bekommst oft einen Gutschein statt Bargeld zurück.

     

    3. Geschenke testen: Ausprobieren wie im stationären Geschäft

    Grundsätzlich kannst du online gekaufte Artikel innerhalb von 14 Tagen testen und bei Nichtgefallen zurückgeben – ohne dass du etwas dafür bezahlen musst. Aber beachte:

    • Rückgabefähig sind nur Artikel, die du im stationären Handel begutachten könntest, ohne sie dabei zu beschädigen. Du darfst das Produkt also so verwenden, wie du ein Ausstellungsstück im Geschäft auch verwenden dürftest.
    • Ein Beispiel: Wenn der Beschenkte sein neues Smartphone einschaltet und testet, kannst du es danach zurückgeben, wenn es ihm nicht gefällt.

    Sollte das Testen der Produkte über das übliche Maß hinausgehen und dadurch Gebrauchsspuren oder Beschädigungen entstehen, behält sich der Händler vor, eine Entschädigung zu verlangen. Das trifft insbesondere auf Artikel zu, die in andere Gegenstände eingebaut werden, wie beispielsweise Fahrrad- oder Autoteile.

     

    4. Weihnachtsgeschenke ohne Rückgaberecht: Was du wissen solltest

    Einige Produkte dürfen üblicherweise nicht zurückgegeben werden, wie:

    • Versiegelte Produkte: CDs, DVDs, Videospiele und Software sind meist mit einem Siegel versehen. Wird das Siegel geöffnet oder beschädigt, ist eine Rücknahme nicht mehr möglich. Das trifft auch auf versiegelte Kosmetikprodukte zu.
    • Streaming und Downloads: Sobald der Download-Prozess digitaler Inhalte wie Musik, Filme, Apps, E-Books oder Hörbücher startet, kannst du das Produkt nicht mehr zurückgeben.
    • Maßgefertigte /personalisierte Produkte: Maßgefertigte Kleidungsstücke, Möbel oder Gardinen sind in der Regel vom Umtausch ausgeschlossen. Dasselbe gilt für personalisierte Produkte wie Tassen mit Fotos, Fotobücher, Schmuck mit persönlichen Gravuren oder Ähnlichem. Ausnahme: Mangel am personalisierten Teil (z.B. falscher Name eingraviert) oder an der Ware selbst (beschädigte Tasse).
    • Veranstaltungstickets: Tickets für Veranstaltungen mit Fixterminen wie Konzerte haben oft keine Rückgabemöglichkeit.
    • Geschenkgutscheine: Gutscheine haben eine Mindestgültigkeit von drei Jahren und werden üblicherweise nicht umgetauscht.
    • Verderbliche Waren: Verderbliche Produkte wie Lebensmittel oder Hygieneartikel werden aus Gründen der Gesundheit und Sicherheit ebenfalls nicht zurückgenommen.

     

    5. Geschenke zurücksenden: Versandkosten und PayPal

    Geschenke von großen Online-Shops wie Amazon kannst du normalerweise kostenlos zurückschicken. Andere Shops verlangen jedoch oft Rücksendekosten, die in den Richtlinien des Shops angegeben sind. Wenn du dein Geschenk mit PayPal bezahlt hast, übernimmt PayPal die Rücksendekosten – bis zu 25 Euro pro Sendung und bis zu zwölfmal im Jahr. Aber du musst diese Option vorher einschalten.

     

    6. Defekte Weihnachtsgeschenke: Gewährleistung vs Garantie

    Defekte Geschenke können innerhalb von zwei Jahren beim Verkäufer oder Händler reklamiert werden. Allerdings muss im zweiten Jahr nach dem Kauf nachgewiesen werden, dass der Mangel bereits zum Zeitpunkt des Kaufs bestanden hat. Die Gewährleistung umfasst verschiedene Ansprüche wie Reparatur, Austausch, Preisminderung oder Rückzahlung und gilt sowohl für Einkäufe im stationären Geschäft als auch online.

    Im Gegensatz dazu ist eine Garantie, die vom Hersteller angeboten wird, eine freiwillige Zusatzleistung. Garantien bieten oft weniger umfassende Rechte als die gesetzliche Gewährleistung. Die konkreten Leistungen einer Garantie sind in den Garantiebedingungen festgelegt und können von Unternehmen zu Unternehmen variieren.

     

    Wir hoffen, unsere Tipps haben ein paar Unklarheiten beseitigt und wünschen dir viel Erfolg beim Umtausch deiner Weihnachtsgeschenke!

     

     

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