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Die wichtigsten Scheidenpilz-Symptome sind ein starker Juckreiz und ein brennendes Gefühl im Bereich der Scheide (Vagina) und meist auch im Schambereich (Vulva). Dabei ist der Juckreiz für gewöhnlich das erste Scheidenpilz-Anzeichen. Er tritt oft lange vor weiteren Symptomen auf. Die Beschwerden verstärken sich meist vor der Menstruation.
Ein verstärkter, krümelig-weißlicher Ausfluss ist ein weiteres Anzeichen für Scheidenpilz. Er ist ? wie der gesunde Scheidenausfluss ? geruchlos. Mögliche Scheidenpilz-Symptome sind auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie). Hat sich die Vaginalmykose auf die Harnröhre ausgebreitet, kommen oft Schmerzen beim Wasserlassen (Dysurie) hinzu.
Wichtig: Beschwerden wie Juckreiz, Brennen und Rötungen im Bereich der Scheide müssen nicht immer für einen Scheidenpilz sprechen. Auch andere Krankheitserreger können derlei Symptome auslösen. Dazu zählen vor allem Bakterien (u.a. bakterielle Vaginose mit einem Fischgeruch-artigen, übelriechenden Ausfluss), aber auch Parasiten wie Trichomonaden. Nur etwa 35 bis 40 Prozent der Frauen mit vaginalem Juckreiz haben auch wirklich einen Scheidenpilz.
Nur eine ärztliche Untersuchung kann klären, was beziehungsweise welche Erreger genau die Beschwerden verursachen. Suchen Sie daher einen Arzt auf, insbesondere wenn die Probleme anhalten, zunehmen, wiederholt auftreten oder besondere Umstände wie eine Schwangerschaft vorliegen.
Die Scheide und der Schambereich können bei Scheidenpilz geschwollen sein. Oft (aber nicht immer) finden sich zudem grau-weißliche Beläge auf der Schleimhaut am Scheideneingang und in der Scheide. Diese Beläge lassen sich abwischen. Darunter zeigt sich eine entzündlich gerötete Schleimhaut.
Die genitale Pilzinfektion der Frau kann auch dazu führen, dass sich kleine Knötchen auf der Hautoberfläche im Intimbereich bilden.
Pilzinfektionen lassen sich mit Medikamenten behandeln, die speziell gegen Pilze wirksam sind ? sogenannte Antimykotika. Auch für die Scheidenpilz-Behandlung empfehlen die aktuellen ärztlichen Leitlinien solche Antipilzmittel. Zudem können Antiseptika helfen.
Wirkstoffe gegen Scheidenpilz gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen. Die Therapie erfolgt entweder lokal im befallenen Bereich (z.B. durch Cremes oder Zäpfchen) oder mittels Tabletten zum Schlucken (systemische Behandlung).
Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenständig einen vermeintlichen Scheidenpilz behandeln. Mehrheitlich stecken andere Ursachen hinter den Beschwerden.
So hatte in einer Studie nur jede dritte Frau, die sich Antipilzmittel zur Selbstbehandlung kaufte, tatsächlich einen Scheidenpilz. Abgesehen davon bergen falsche und/oder unnötige Therapien das Risiko, dass die Keime widerstandsfähiger werden (Resistenzen ausbilden). Das kann zukünftig notwendige Behandlungen erschweren.
Tritt der Scheidenpilz erstmalig auf, helfen meist Antimykotika, die man am Infektionsort aufträgt (lokale Behandlung). Sie enthalten für gewöhnlich Wirkstoffe aus der Gruppe der Imidazole (z.B. Clotrimazol, Econazol, Miconazol), Polyene (u.a. Nystatin) oder Ciclopiroxolamin. Einige Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Oft werden Kombi-Packungen angeboten, bestehend aus einer Antipilz-Creme zur Anwendung im äußeren Schambereich sowie Scheidenzäpfchen oder Vaginaltabletten, die in die Scheide eingeführt werden. Es gibt aber auch Produkte, die nur eine Antipilz-Creme enthalten sowie einen Applikator, mit dessen Hilfe man die Creme in die Scheide einbringen kann. Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem jeweiligen Präparat.
Haben sich Ihre Beschwerden nach den ersten Tagen nicht gebessert, suchen Sie (erneut) einen Arzt auf. Möglicherweise handelt es sich nicht (nur) um eine Infektion mit Pilzen.
Wenn eine lokale Scheidenpilz-Behandlung nicht hilft oder die Infektion immer wieder kommt beziehungsweise wiederholt aufflammt, ist meist eine innerliche Anwendung von Antimykotika in Tablettenform notwendig (systemische Behandlung). Diese Medikamente enthalten sogenannte Triazole (wie Fluconazol) und werden vom Arzt verschrieben.
Antimykotische Tabletten kann der Arzt auch beim ersten Vaginalpilz verschreiben, wenn dieser besonders ausgeprägt ist und/oder Betroffene dies wünschen. Die Tablettentherapie ist für gewöhnlich so erfolgreich wie eine lokale Behandlung.
Bei stetig wiederkehrendem, chronischem Scheidenpilz kann unter Umständen auch eine antimykotische Behandlung über mehrere Monate sinnvoll sein (Suppressionstherapie). Betroffene nehmen die Tabletten dabei nach einem festgelegten Schema ein (z.B. drei in der ersten Woche, dann einmal wöchentlich und schließlich immer weniger). Der Arzt prüft währenddessen in regelmäßigen Abständen die Beschwerden und den Pilzbefall.
Mit sogenannten Antiseptika kann man Scheidenpilz ebenfalls behandeln. Das sind Mittel, die vergleichsweise schnell und unspezifisch gegen verschiedene Keime (v.a. Bakterien und Pilze, und damit potenziell bei Mischinfektionen) wirken ? aber auch gegen jene, die die Vaginalschleimhaut naturgemäß besiedeln (Vaginalflora).
Die antiseptischen Mittel gegen Scheidenpilz werden lokal etwa als Salbe, Lösung oder Zäpfchen angewendet. Erprobte Antiseptika enthalten Dequaliniumchlorid, Octenidin oder Povidon-Iod. Sie gelten auch dann als Alternative, wenn die Hefepilze gegen bestimmte Antipilzmittel nicht mehr empfindsam, sprich resistent sind.
Bei Schilddrüsenerkrankungen darf Povidon-Iod nicht angewendet werden. Das enthaltene Iod kann in diesem Fall Komplikationen verursachen! Das Gleiche gilt bei Schwangeren.
Bei Scheidenpilz in der Schwangerschaft empfehlen Experten lokal aufzutragende Antimykotika aus der Gruppe der Imidazole ? insbesondere Clotrimazol oder Miconazol. Sie gelten als sehr wirksam, gut verträglich und in der gesamten Schwangerschaft als ungefährlich für das Kind.
Die in den ärztlichen Leitlinien genannten Antiseptika Dequaliniumchlorid und Octenidin können (eingeschränkt) auch bei schwangeren Frauen angewendet werden. Povidon-Iod ist jedoch nicht geeignet, da das enthaltene Iod die Schilddrüsenfunktion des ungeborenen Kindes stören kann.
Orale Antimykotika (Tabletten) dürfen in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden beziehungsweise nur dann, wenn der Arzt es für unbedingt notwendig hält. Sie können Fehlbildungen beim Kind verursachen, wenn man sie in den ersten Schwangerschaftsmonaten einnimmt.
Scheidenpilz in der Schwangerschaft behandeln Ärzte grundsätzlich ? auch, wenn die Pilze (noch) keine Beschwerden verursachen, sondern die Scheide nur besiedeln. Die Gründe:
Zum einen können die Hefepilze eine Frühgeburt begünstigen. Zum anderen gehen die Erreger bei der vaginalen Geburt sehr wahrscheinlich auf das Kind über. Dort befallen sie meist schon in den ersten Lebensmonaten die Mundschleimhaut und den Intimbereich ("Windeldermatitis").
Daher ist eine medikamentöse Scheidenpilz-Behandlung bei Schwangeren besonders in den letzten vier bis sechs Wochen vor dem Geburtstermin wichtig. Es gilt, den Geburtskanal rechtzeitig von allen Pilzen zu befreien.
Sprechen Sie grundsätzlich mit Ihrem betreuenden Arzt, wenn Sie schwanger sind und vaginale Beschwerden entwickeln. Nur er kann die genaue Ursache ermitteln und die passende Behandlung mit Ihnen besprechen.
Scheidenpilz ist ansteckend. Er kann durch direkten Körperkontakt zwischen zwei Menschen, aber auch über verunreinigte Gegenstände übertragen werden. Wenn Sie also eine vaginale Pilzinfektion haben, stammt der Pilz möglicherweise von Ihrem Partner. Umgekehrt kann sich dieser bei Ihnen anstecken und ebenfalls eine Pilzerkrankung (z.B. Penispilz) entwickeln.
Es ist aber nicht zwingend notwendig, einen beschwerdefreien Sexualpartner allein aufgrund eines Scheidenpilzes mitzubehandeln. Studien erbrachten bislang keine eindeutigen Vorteile, wenn der Partner mitbehandelt wird. Auch dann nicht, wenn er ebenfalls mit einem Pilz besiedelt, dabei aber beschwerdefrei ist. Hefepilze sind ? in geringer Anzahl ? auch Teil der gesunden Hautflora eines Mannes.
Inwieweit diese Besiedlung Rückfälle von Scheidenpilz begünstigt, ist nicht sicher geklärt. In bestimmten Risikolagen, beispielsweise bei einem schwachen Abwehrsystem, kann die Untersuchung auf Pilze und eine entsprechende Therapie beim Sexualpartner aber sinnvoll sein.
Hat der Sexualpartner einen Penispilz entwickelt, muss dieser behandelt werden. Diese Pilzinfektion macht sich meist zuerst durch eine Rötung an der Vorhaut und der Eichel bemerkbar. Innerhalb einiger Tage schwillt das Gewebe an. Juckreiz, Brennen und Schmerzen gesellen sich hinzu.
Bei solchen Beschwerden oder im Zweifelsfall ist es sinnvoll, wenn ein Mann sich ebenfalls untersuchen und gegebenenfalls behandeln lässt. Dafür stehen wie beim Scheidenpilz Antimykotika, gegebenenfalls in Kombination mit Kortison oder Antiseptika zur Verfügung.
In den Medien sowie im Familien- und Freundeskreis werden oft verschiedene Hausmittel gegen Scheidenpilz angepriesen. Auch wenn viele Frauen von ihrer Wirksamkeit überzeugt sind: Viele Hausmittel schaden der Scheidenflora eher und helfen überhaupt nicht gegen Scheidenpilz.
Hausmittel, die am häufigsten zur Scheidenpilz-Behandlung empfohlen werden, sind zum Beispiel Joghurt, Essig und Knoblauch. Sie sollen im äußeren Schambereich aufgetragen beziehungsweise in die Scheide eingeführt werden und so die Pilze abtöten.
Stattdessen aber stören Essig, Knoblauch und andere scharfe Substanzen das Scheidenmilieu und machen es Pilzen und anderen Krankheitserregern womöglich noch einfacher, sich zu vermehren.
Von beispielsweise mit Joghurt getränkten Tampons raten einige Experten ebenfalls ab. Zwar gilt vaginal eingebrachter Natur- oder probiotischer Joghurt als lindernd bei Vaginalproblemen. Allerdings ist diese Methode nur unzureichend geprüft. Zudem unterscheiden sich die im Joghurt enthaltenen Bakterien in ihrer Zusammensetzung und entsprechen nicht dem natürlichen Scheidenmilieu. Nicht zuletzt könnten die Milchprodukte mit Pilzen verunreinigt sein.
Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
Es gibt eine Reihe weiterer Therapiemöglichkeiten gegen eine Vulvovaginalkandidose. Sie können wirken, allerdings sind sie kaum wissenschaftlich belegt. Beispiele:
Die ärztlichen Leitlinien benennen diese alternativen Mittel, betonen aber, dass die wissenschaftlichen Daten sehr begrenzt sind. Es handelt sich nicht um eine Therapieempfehlung.
Beachten Sie während einer Scheidenpilz-Erkrankung am besten folgende Tipps:
Oft wird eine zuckerfreie Diät empfohlen, um den Scheidenpilz "auszuhungern". Bislang konnte aber nicht nachgewiesen werden, dass dies tatsächlich funktioniert.
Gerät das Gleichgewicht der gesunden Scheidenflora aus der Balance, haben zum Beispiel Hefepilze die Chance, sich auszubreiten ? Scheidenpilz entsteht. Dabei werden etwa 85 bis 95 Prozent aller akuten Vaginalpilz-Erkrankungen durch den Hefepilz Candida albicans verursacht. Für die restlichen Fälle sind zum Beispiel Candida glabrata oder Candida tropicalis verantwortlich.
Mit den Pilzen steckt man sich beispielsweise beim Geschlechtsverkehr an. Häufiger und ungeschützter Sex birgt dabei ein besonderes Risiko. In anderen Fällen stammt der Keim aus dem Darm und gelangt etwa beim Abwischen nach dem Stuhlgang auf die vaginale Schleimhaut.
Ist die Scheidenflora gestört, breiten sich neben einem Pilz manchmal auch andere krankmachende Erreger aus (Mischinfektion).
Verschiedene Faktoren können begünstigen, dass sich ansiedelnde Hefepilze vermehren, die Schleimhaut ausgedehnt befallen und deren Entzündung hervorrufen:
Abwehrschwäche: Ein geschwächtes Immunsystem stört oftmals auch das Scheidenmilieu. Die Abwehrschwäche kann beispielsweise auf Medikamenten beruhen, welche die Abwehr unterdrücken (Immunsuppressiva wie Kortison oder Krebsmedikamente) oder aber auf Erkrankungen (z.B. HIV bzw. Aids oder die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus).
Antibiotika: Scheidenpilz durch Antibiotika-Einnahme ist keine Seltenheit. Die Mittel wirken gegen Bakterien, unterscheiden dabei aber nicht zwischen nützlichen und schädlichen. Sie beseitigen dadurch möglicherweise auch die Milchsäurebakterien in der Scheide und begünstigen so einen Vaginalpilz.
hormonelle Veränderungen: Vor allem die weiblichen Östrogene beeinflussen die Scheidenflora. Hormonbehandlungen, hormonelle Verhütungsmittel sowie eine Behandlung mit Antiandrogenen (etwa bei starker Akne) können einen Scheidenpilz begünstigen. Die Zunahme der Symptome vor der Menstruation beruht ebenfalls auf den veränderten Hormonspiegeln.
Schwangerschaft: Die hormonellen Veränderungen bei schwangeren Frauen bewirken beispielsweise einen erhöhten Zuckergehalt und verringerten Säuregehalt in der Scheide ? ideale Wachstumsbedingungen für Pilze.
ungünstige Kleidung: Pilze wachsen besonders gut in einem warm-feuchten Milieu. Deshalb können hautenge Kleidung und Unterwäsche aus synthetischen Stoffen Scheidenpilz begünstigen: Sie fördern das Schwitzen und verursachen womöglich einen Wärmestau.
falsche Intimhygiene: Sowohl übertriebene (häufiges Waschen mit Seife oder anderen Waschsubstanzen, Vaginalspülungen usw.) als auch mangelhafte Intimhygiene stören die Scheidenflora und begünstigen so einen Scheidenpilz.
Stress: Psychischer Stress kann sich ebenfalls negativ auf das Scheidenmilieu auswirken und so Infektionen den Weg ebnen.
genetische Faktoren: Bestimmte Erbgutvarianten gelten als Risikofaktoren für insbesondere chronischen Scheidenpilz. Die Genmutationen beeinflussen vor allem den Abwehrprozess.
Ernährung: Manche Experten sehen auch in bestimmten Ernährungsgewohnheiten ein gewisses Risiko. So können vor allem zucker-/kohlenhydratreiche sowie hefehaltige Nahrungsmittel und Milchprodukte das Pilzwachstum begünstigen.
Grundsätzlich ist die gesunde Scheide nie keimfrei, sondern beherbergt eine natürliche Scheidenflora: Diese besteht hauptsächlich aus Milchsäurebakterien (Laktobazillen). Einige andere Bakterien sowie in sehr geringer Anzahl auch Pilze können (mitunter vorübergehend) ebenfalls Teil der natürlichen Scheidenflora sein.
Die Milchsäurebakterien setzen den aus den Scheidenzellen stammenden Zucker in Milchsäure um. Dadurch entsteht in der Scheide ein saures Milieu, in welchem krankmachende Keime sich kaum vermehren können.
Bei Verdacht auf Scheidenpilz ist ein Frauenarzt (Gynäkologe) der richtige Ansprechpartner.
Der Arzt wird sich zuerst ausführlich mit Ihnen unterhalten, um Ihre Krankengeschichte zu erheben (Anamnese). Mögliche Fragen des Arztes sind:
Nach der Anamnese findet eine körperliche Untersuchung statt. Dabei geht der Arzt ebenso vor wie bei der regelmäßigen gynäkologischen Untersuchung. Eine vaginale Pilzinfektion lässt sich oft durch einen weißlichen bis gräulichen Belag auf der Schleimhaut erkennen. Wird er vorsichtig abgewischt, kommt eine entzündlich gerötete Scheidenschleimhaut zum Vorschein.
Um zu ermitteln, welche Erreger für die Infektion verantwortlich sind, nimmt der Arzt einen Abstrich der Scheidenschleimhaut. Diesen untersucht er anschließend unter dem Mikroskop: Typische, teils fadenförmige Strukturen (Hyphen und Sprosszellen) weisen auf eine Pilzinfektion hin.
Zudem achtet der Arzt dabei auf Veränderungen, die entweder für einen anderen Erreger oder eine Mischinfektion sprechen.
Manchmal ergibt die mikroskopische Untersuchung keinen eindeutigen Befund. Dann werden die Keime im Abstrich angezüchtet (Erreger-Kultur): Im Labor setzt man den Abstrich auf einen geeigneten Nährboden und schafft optimale Wachstumsbedingungen für Keime, sodass diese sich vermehren. So kann man sie leichter identifizieren.
Eine Pilzkultur veranlasst der Arzt insbesondere auch bei chronischen Verläufen.
Anhand der Pilzkultur kann das Labor auch testen, ob der angezüchtete Keim gegenüber bestimmten Medikamenten resistent ist. Das spielt vor allem bei Scheidenpilz eine Rolle, den seltenere Candida-Arten (also nicht C. albicans) verursachen.
Bei einer rechtzeitigen und konsequent durchgeführten Therapie ist die Prognose bei Scheidenpilz günstig. In der Regel dauert eine Pilzinfektion nicht länger als einige Tage bis Wochen und heilt folgenlos aus.
Seltener erweist sich die Infektion als sehr langwierig, etwa bei geschwächtem Immunsystem. Unter Umständen kann sich der Vaginalpilz bei starker Immunschwäche sogar im Körper ausbreiten und innere Organe befallen (Candida-Sepsis).
Eine Candida-Sepsis kann sehr selten auch bei Neugeborenen auftreten, die sich während der "normalen" Geburt durch die Scheide (Vaginalgeburt) bei der Mutter mit dem Pilz infizieren (v.a. bei sehr frühen Frühgeborenen). Typischer ist dann aber ein Pilzbefall im Mund (Mundsoor) und im Genitalbereich ("Windeldermatitis").
Dies ist ein Grund, warum Schwangere eine Vaginalmykose immer ernst nehmen sollten. Der andere ist, dass die Pilzinfektion Untersuchungen zufolge das Risiko für Frühgeburt erhöht. Dies ist möglicherweise auch bei einer ständigen oder wiederkehrenden Pilzbesiedlung der Fall.
Nach dem Abheilen einer Scheidenpilz-Infektion kann es (wiederholt) zu einem Rückfall kommen, wenn weiterhin begünstigende Faktoren bestehen wie etwa eine falsche Intimhygiene oder eine Abwehrschwäche. Treten mindestens vier Scheidenpilz-Erkrankungen innerhalb eines Jahres auf, sprechen Mediziner von einer chronisch rezidivierenden Vulvovaginalkandidose.
Soweit es möglich ist, sollte man Risikofaktoren für Scheidenpilz deshalb beseitigen beziehungsweise verringern. Andernfalls versuchen Ärzte duech spezielle Langzeitbehandlungen dem hartnäckigen Scheidenpilz entgegen zu wirken.
Wenn Sie Scheidenpilz vorbeugen möchten, sollten Sie bekannte Risikofaktoren möglichst meiden oder reduzieren. Das heißt:
Spezielle Probiotika-Präparate, die konzentriert vor allem bestimmte Milchsäurebakterien enthalten, sorgen womöglich dafür, dass die Vaginalmykose nicht (mehr) oder seltener aufflammt. Geschluckt können sie etwa Hefepilzen im Darm entgegenwirken, von wo aus immer wieder Pilze in die Scheide gelangen können. Die wissenschaftlichen Daten hierzu sind vielversprechend, allerdings (noch) begrenzt.
Hilfreich scheinen Probiotika zum Schlucken (mit Lactobacillus acidophilus bzw. Lactoferrin) vor allem bei chronischen Verläufen. Auch während einer Antibiotika-Therapie können Probiotika vorbeugend wirken. Doch auch hier fehlen (noch) ausreichende Daten.
In bestimmten Fällen kann eine medikamentöse Vorbeugung von Scheidenpilz sinnvoll sein. So kann ein Arzt zum Beispiel Frauen, die Diabetes haben oder eine abwehrunterdrückende Therapie erhalten, eine vorbeugende Anwendung von Antimykotika in Intervallen (von zweimal wöchentlich bis monatlich) empfehlen.
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Gratulation! Mit Ende des zwölften Monats ist Ihr Baby nun ganz offiziell ein Kleinkind. Um den ersten Geburtstag herum legt Ihr Nachwuchs die letzten Bausteine für ein festes Fundament, auf dem seine weitere Entwicklung beruht. Lesen Sie hier, welche Entwicklungsschritte Ihr Kind im 12. Monat macht und wie Sie es auf seinem weiteren Weg in die Selbstständigkeit liebevoll unterstützen können.