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Ringelröteln sind eine Erkrankung, die durch eine Infektion mit dem Parvovirus B19 entsteht.
Das Ringelröteln-Virus verbreitet sich meist über eine Tröpfcheninfektion: Beim Niesen, Husten und Schnäuzen verteilen Infizierte kleine Sekrettröpfchen im Raum, in denen das infektiöse Virus sitzt. Andere Menschen atmen die Tröpfchen ein und stecken sich dadurch an. Die virushaltigen Speicheltröpfchen gelangen auch auf Haut und Gegenstände. Der Erreger wird auf diese Weise übertragen, wenn man zum Beispiel einem Erkrankten die Hand schüttelt, eine verunreinigte Türklinke oder ein Spielzeug anfasst und danach mit der Hand das Gesicht berührt (Schmierinfektion).
Zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome vergehen meist knapp zwei Wochen. Diese Zeitspanne wird als Inkubationszeit bezeichnet.
Betroffene sind im Anfangsstadium, also wenige Tage nach der Ansteckung und noch bevor möglicherweise ein Ausschlag auftritt, infektiös. So gut wie keine Ansteckungsgefahr besteht mehr, sobald sich der Hautausschlag entwickelt.
Das Phänomen, dass man ansteckend ist, noch bevor Symptome auftreten, ist mitverantwortlich dafür, dass Infektionen mit Ringelröteln Kindergarten und Schulen besonders oft heimsuchen. Betroffene Kinder bleiben nicht zu Hause, weil die Infektion meist nicht erkannt wird. Deshalb kommt es in diesen Einrichtungen zu regelrechten Epidemien ? und zwar besonders im Winter und Frühjahr.
Nach einer durchgemachten Ringelröteln-Infektion haben Betroffene lebenslange Immunität gegen die Krankheit.
Ringelröteln sind weder in Deutschland noch in Österreich oder in der Schweiz meldepflichtig.
Ringelröteln treten hauptsächlich bei Kindern zwischen fünf und 15 Jahren auf. Bei Kindern und Kleinkindern verläuft die Krankheit meist mild und klingt nach einigen Tagen von allein wieder ab. Typisches Symptom ist der Hautausschlag, der sich zuerst im Gesicht zeigt ? allerdings nicht immer. Bei manchen Kinder bleibt der Ausschlag aus, sodass die Krankheit nicht entdeckt wird.
Im Anschluss an eine durchgemachte Ringelröteln-Infektion ist die Haut insbesondere im Gesicht häufig sehr schuppig und benötigt etwa vier Wochen lang vermehrte Hautpflege.
Als typische Kinderkrankheit treffen Ringelröteln Erwachsene nur selten. Blutuntersuchungen zufolge sind 60 bis 70 Prozent aller Dreißigjährigen bereits immun gegen die Ringelröteln ? sie hatten schon früher, meist in der Kindheit, Kontakt mit dem Parvovirus B19 und sind seither immun dagegen.
Wer sich erst als Erwachsener mit Ringelröteln infiziert, bekommt nur selten den bei Kindern typischen Hautausschlag. Die meisten erwachsenen Patienten, vor allem junge Frauen, entwickeln eine akute Entzündung in mehreren Gelenken (Polyarthritis). Die Symptome gleichen den Beschwerden einer rheumatoiden Arthritis. Zur Unterscheidung bestimmt der Arzt den Rheumafaktor im Blut des Patienten. Ist dieser positiv, liegt wahrscheinlich eine Arthritis vor. Ist der Rheumafaktor jedoch negativ und finden sich im Blut bestimmte Antikörper gegen das Ringelröteln-Virus, handelt es sich tatsächlich um eine Polyarthritis infolge von Ringelröteln.
Wie andere Kinderkrankheiten bergen Ringelröteln die Gefahr, dass sie im Erwachsenenalter ungewöhnlich starke Beschwerden verursachen und schwer verlaufen. Gefährlich wird es vor allem für Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Auch bei Jugendlichen äußert sich die Erkrankung anders als bei Kindern. Oft führt eine Ringelröteln-Infektion zum sogenannten Handschuh-Socken-Syndrom. Das ist ein Hautausschlag, der sich ausschließlich auf die Hände und Füße beschränkt, also auf jene Hautbereiche, die von Socken und Handschuhen bedeckt werden. Die Hautveränderungen unterscheiden sich von dem typischen Ringelröteln-Ausschlag insofern, als dass sie sich eher in Form von kleinen, roten Punkten oder Papeln und einer verstärkten Blutgefäß-Zeichnung auf der Haut zeigen.
Zwei Drittel der Frauen im gebärfähigen Alter sind immun gegen den Ringelröteln-Erreger. Ist dies nicht der Fall, ist Vorsicht geboten, denn wenn sich eine Schwangere mit Ringelröteln infiziert, hat dies möglicherweise schwere Folgen für das ungeborene Kind.
Zwar verursacht das Parvovirus B19 keine direkten Fehlbildungen oder Behinderungen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass es über die Plazenta in den Blutkreislauf des Kindes gerät, dort die blutbildenden Zellen befällt und eine Blutarmut verursacht. Das stört die Versorgung des Kindes mit Sauerstoff und Nährstoffen und folglich dessen Entwicklung.
Bei Verdacht auf Ringelröteln während der Schwangerschaft wird das Kind daher eng per Ultraschall überwacht. So ist es möglich, bei ersten Anzeichen eines verringerten Blutvolumens beim Baby mit geeigneten Maßnahmen gegenzusteuern.
Erfahren Sie mehr über Risiken und Behandlung von Ringelröteln in der Schwangerschaft im Beitrag Ringelröteln ? Schwangerschaft.
Eine Infektion mit dem Erreger der Ringelröteln verläuft in den meisten Fällen unbemerkt. Nur ein kleiner Teil der Infizierten entwickelt Ringelröteln-Symptome. Diese fallen von Patient zu Patient unterschiedlich aus: Symptome wie Hautausschlag, grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Blutarmut treten zusammen oder auch isoliert voneinander auf. Manchmal bleiben typische Symptome auch ganz aus.
Der girlanden- oder ringelförmige Hautausschlag ("Kinderrotlauf" genannt) ist ein charakteristisches Symptom bei Ringelröteln. Er tritt aber nur bei ungefähr einem von vier Patienten auf. Vermutlich wird er nicht direkt durch das Ringelröteln-Virus ausgelöst, sondern entsteht aufgrund der körpereigenen Immunreaktion gegen den Erreger.
Der Ausschlag ist erst ein bis zwei Wochen nach der Ansteckung mit dem Ringelröteln-Erreger zu sehen. Er zeigt sich oft zunächst im Gesicht, hier vor allem an Wangen und Stirn. Dann breitet er sich auf Arme, Beine und Po aus. Mit ihrer symmetrischen Form erinnern die wellenförmigen Flecken vor allem um die Nase herum an einen Schmetterling. Im Krankheitsverlauf verändern sie ihre Form. Bei manchen Kindern geht der Ringelröteln-Ausschlag mit Juckreiz einher.
Nach einigen Tagen verblasst der Ausschlag. Gelegentlich flammt er über einen Zeitraum von ein bis zwei Monaten immer wieder einmal auf. Ursache dafür sind möglicherweise Sonneneinstrahlung oder hohe Temperaturen, zum Beispiel beim Baden.
Ringelröteln gehören neben Masern, Röteln, Windpocken und Scharlach zu den fünf Kinderkrankheiten, die häufig einen Ausschlag verursachen. Im englischsprachigen Raum heißen sie deshalb auch "Fifth disease".
Manchmal entsteht bei Ringelröteln eine Blutarmut (Anämie), weil das Virus die Vorläufer der roten Blutkörperchen, die sogenannten Erythroblasten, befällt. Diese werden in der Folge zerstört. Das stört die Neubildung der roten Blutkörperchen ? eine Anämie entwickelt sich. Sie äußert sich in folgenden Symptomen:
Bei einer durch Ringelröteln bedingten Blutarmut entwickelt sich im Extremfall eine sogenannte aplastische Krise. Dabei kommt die Blutbildung komplett zum Erliegen, sodass Betroffene auf Bluttransfusionen angewiesen sind. Besonders anfällig für eine aplastische Krise sind Menschen, deren Blutzellen aufgrund anderer Erkrankungen nur eine kurze Lebenszeit haben (etwa bei Thalassämie, Sichelzellenanämie) oder deren Immunsystem das Virus nicht effizient bekämpft.
Eine Ringelröteln-Infektion bei Mädchen und Frauen führt gelegentlich zu einer Polyarthritis, einer Entzündung in mehreren Gelenken. Besonders oft betroffen sind Knie-, Sprung- und Fingergelenke. Diese Entzündungen sind eine Fehlreaktion des Immunsystems, die allerdings in der Regel von selbst vorübergeht und keiner speziellen Behandlung bedarf.
Auslöser der Ringelröteln ist das Parvovirus B19. Es ist das kleinste bekannte Virus, das bei Menschen eine Erkrankung auslöst.
Parvovirus B19 erkennt eine ganz bestimmte Oberflächenstruktur der Erythroblasten (Vorläufer der roten Blutkörperchen) und dringt in diese Zellen ein. Manchen Menschen fehlt diese charakteristische Struktur auf ihren Blutzellen. Sie sind daher von Geburt an immun gegen das Parvovirus.
Die Ringelröteln-Erreger sind weit verbreitet. Das liegt daran, dass Infizierte bereits wenige Tage nach der Ansteckung und schon vor dem eventuellen Ausbruch des Hautausschlags die Viren möglicherweise an andere Menschen weitergeben. Das Virus ist sehr stabil und überlebt auch außerhalb des Körpers auf Oberflächen längere Zeit. Das begünstigt eine Verbreitung. Allerdings ist das Ringelröteln-Virus nicht so infektiös wie beispielsweise Masern-, Röteln- oder Pockenviren.
Der Arzt diagnostiziert Ringelröteln in der Regel anhand des typischen Hautausschlags. Bei unklaren Symptomen oder bei Patienten ohne Hautausschlag sichert ein Bluttest die Diagnose: Im Blut von Infizierten lassen sich entweder Antikörper gegen das Ringelröteln-Virus oder das Virus selbst nachweisen.
Auch Jahre nach einer Infektion mit Ringelröteln zirkulieren noch spezifische Antikörper gegen den Erreger im Blut der Betroffenen. Deshalb haben Frauen mit Kinderwunsch vor einer Schwangerschaft die Möglichkeit, mittels Bluttest abklären zu lassen, ob sie bereits Kontakt mit dem Erreger hatten und deshalb immun gegen Ringelröteln sind.
Nur in seltenen Fällen muss der Arzt eine Knochenmarkprobe entnehmen (Knochenmarkpunktion). Hat der Patient tatsächlich Ringelröteln, lässt sich in der Probe das Parvovirus B19 nachweisen.
In den meisten Fällen heilen Ringelröteln von selbst aus und müssen gar nicht behandelt werden. Eine gezielte Behandlung mit einem antiviralen Medikament ist für eine Parvovirus-B19-Infektion nicht verfügbar. In schwereren Fällen besteht die Möglichkeit, die Symptome der Ringelröteln zu lindern.
Oft verschreiben Ärzte dazu Medikamente gegen Fieber und Schmerzen. Kalte Umschläge lindern den Juckreiz, der den Ringelröteln-Ausschlag gelegentlich begleitet. Bei einer schweren Blutarmut (Anämie) wird unter Umständen eine Bluttransfusion notwendig.
Patienten mit einem gestörten Immunsystem (Immundefizienz) erhalten manchmal spezielle Antikörper, um den Körper im Kampf gegen den Ringelröteln-Erreger zu unterstützen. Diese Therapie ist allerdings sehr teuer und nur bei einer chronischen Blutarmut notwendig.
Es gibt keinen Impfstoff gegen Parvovirus B19. Die einzigen Maßnahmen, um einer Infektion vorzubeugen, bestehen darin, auf gute Händehygiene zu achten und den Kontakt zu Infizierten zu meiden. Diese Maßnahmen sind insbesondere für Schwangere wichtig. Sie vermeiden es zudem besser, einen Kindergarten oder eine Schule zu betreten, wenn es dort zu einem Ringelrötelnausbruch gekommen ist.
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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA: www.infektionsschutz.de (Abruf: 25.6.2018)Robert Koch-Institut: www.rki.de (Abruf: 25.6.2018)Watt, A. P. et al.: The lack of routine surveillance of Parvovirus B19 infection in pregnancy prevents an accurate understanding of this regular cause of fetal loss and the risks posed by occupational exposure. Journal of Medical Microbiology 2013; 62: 86–92Enders, M. et al.: Fetal morbidity and mortality after acute human parvovirus B19 infection in pregnancy: prospective evaluation of 1018 cases. Prenatal Diagnosis 2004; 24 (7): 513–518Bieber, C. et al.: Duale Reihe Innere Medizin. Georg Thieme Verlag, 4. Auflage, 2018Piper, W.: Innere Medizin. Springer Verlag, 2. Auflage, 2013Hof, H., Dörries, R.: Duale Reihe Medizinische Mikrobiologie. Georg Thieme Verlag, 6. Auflage, 2017Gortner, L. et al.: Duale Reihe Pädiatrie. Georg Thieme Verlag, 6. Auflage, 2017Speer, C. P.: Pädiatrie. Springer Verlag, 5. Auflage, 2019Lassen, E.: Wiederzulassung in Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen – Auswahl nach der Empfehlung des RKI nach dem Infektionsschutzgesetz 4/2001, unter: www.kinderaerzte-im-netz.de (Abruf am 21.02.2022)Amt der Steiermärkischen Landesregierung: Informationsblatt für Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen und Eltern – Ringelröteln, unter: www.gesundheit.steiermark.at (Abruf am: 21.02.2022)
Infektionen bei Schwangeren gefährden mitunter das Ungeborene. Das gilt auch für die Ringelröteln: Die Schwangerschaft endet im schlimmsten Fall mit einer Früh- oder Totgeburt. Besonders gefährlich ist eine Infektion mit dem Ringelröteln-Erreger bis zur 20. Schwangerschaftswoche. Lesen Sie hier alles Wichtige zum Thema Ringelröteln und Schwangerschaft.