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Humane Papillomviren (HPV) sind die weltweit am häufigsten sexuell übertragen Viren. 40 von den bisher circa 200 bekannten HPV-Typen sind in der Lage, die Geschlechtsorgane zu befallen. Die Mehrheit der Menschen (etwa 80 Prozent) infiziert sich mindestens einmal durch sexuellen Kontakt mit HPV und nur in seltenen Fällen entstehen hierbei Symptome.
Bei der HPV-Infektion sind die Entstehung verschiedener Warzenarten, aber auch Krebs (zum Beispiel Gebärmutterhals-Krebs) möglich. Die humanen Papillomaviren unterteilt man in Niedrigrisiko-Gruppen (unter anderem Typ 6, 11) und Hochrisiko-Gruppen (unter anderem Typ 16, 18). Bei einer langjährigen Infektion mit einem Hochrisiko-HPV-Typ steigt das Risiko an Krebs zu erkranken. In den meisten Fällen heilt eine HPV-Infektion allerdings ohne Therapie und negative Folgen aus.
Eine HPV-Infektion ist nur im Falle von Genitalwarzen (Feigwarzen) oder Karzinomen (bösartigen Gewebe-Veränderungen) behandelbar. Für die reine Infektion mit HPV gibt es keine Medikamente, es dauert also oft einige Zeit, bis man das Virus wieder loswird. Dementsprechend ist eine HPV-Infektion auch relativ lange ansteckend.
Während der akuten und länger andauernden (meist maximal bis zu zwei Jahren) Infektion ist es möglich, seine Sexualpartner mit HPV anzustecken. Da man eine symptomfreie HPV-Infektion gar nicht bemerkt, verläuft die Ansteckung oft unwissentlich.
Neben dem Vorbeugen einer HPV Infektion zum Beispiel durch Kondome, besteht außerdem die Möglichkeit einer Impfung für junge Männer und Frauen (siehe unten "HPV-Impfung" und "HPV-Vorbeugen").
Das humane Papillomvirus (HPV) unterscheidet nicht zwischen Frauen und Männern. Für beide besteht die Möglichkeit, sich unter anderem beim ungeschützten Geschlechtsverkehr (auch Oralverkehr) anzustecken. Den klassischen Krankheitsverlauf einer HPV-Infektion gibt es nicht. Oft bleibt sie unbemerkt und heilt ohne Folgen aus. Wenn HPV-Symptome auftreten, ist ebenfalls eine spontane Abheilung möglich.
Generell gilt: Die meisten HPV-Infektionen heilen innerhalb von einigen Monaten ab. Nach zwei Jahren sind sogar ungefähr 90 Prozent aller HPV-Infektionen auskuriert.
Selten kommt es nach einer Inkubationszeit von ein paar Wochen bis zu acht Monaten nach der Ansteckung mit HPV zur Ausbildung von Genitalwarzen (Feigwarzen) im Genital- (Vagina, Vulva, Penis, Hodensack) und/oder Anal-Bereich. Dabei bilden sich zunächst kleine Papeln (Knötchen oder Bläschen), die sich mitunter flächig ausbreiten. Nur bei wenigen Patienten halten sich bestimmte HPV-Viren länger und führen sogar zu Krebs. Bis Krebs durch HPV entsteht, vergehen oft Jahre oder Jahrzehnte.
Eine ausgeheilte HPV-Infektion bietet keinen Schutz vor einer erneuten Ansteckung mit den Erregern.
Meist heilen HPV-Infektionen spontan aus, da die Immunzellen die HPV-Viren bekämpfen und abtöten. Manchmal schwächen aber bestehende Erkrankungen das Abwehrsystem und damit die natürliche Bekämpfung von HPV. Daher müssen diese behandelt werden, um auch HPV zu besiegen.
Allgemein richtet sich die Wahl der HPV-Therapie nach der Art und Ausdehnung der HPV-Symptome. Dabei behandelt man Krankheitserscheinungen wie Feigwarzen (Kondylome) oder Hautwarzen auf unterschiedliche Weise. Die HPV-Viren selbst werden nur selten vollständig beseitigt. Daher kommt es häufig zu Rückfällen.
Hat der Arzt einen Patienten positiv auf HPV getestet, ist es sinnvoll auch den Sexualpartner darüber zu informieren, um möglichst eine Ansteckung weiterer Personen zu vermeiden.
Diese Möglichkeit der HPV-Behandlung wird für oberflächliche Feigwarzen und Hautwarzen eingesetzt. Dabei trägt der Arzt flüssigen Stickstoff mithilfe eines Sprays oder mit einem Stäbchen (Watte, Metall) auf die betroffene Hautstelle auf, wodurch das Gewebe abstirbt. Manchmal bildet sich auch eine kleine Blase. Die Anwendung wird in der Regel alle ein bis zwei Wochen wiederholt. Allerdings überlebt das HPV-Virus diese Prozedur. In vielen Fällen bilden sich daher in der Folge neue Warzen.
Die Elektrokauterisation setzt der Arzt wie die Vereisung bei Feigwarzen und Hautwarzen ein. Das durch HPV veränderte Gewebe wird dabei durch elektrischen Strom zerstört. Allerdings verbleibt auch hier das HPV-Virus im Körper und löst manchmal erneut Haut-Veränderungen aus.
Den Elektrokauter verwendet man auch nach einer operativen Warzen-Entfernung: Der Arzt verschmort dabei die direkt angrenzenden Hautschichten und deren Gefäße. Dies senkt zwar das Rückfallrisiko, allerdings bildet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Narbe.
Es ist möglich, ein HPV-Symptom auch in einer Operation anzugehen. Dabei kommen verschiedene Instrumente zum Einsatz. Zunächst betäubt man die betroffene Körperregion örtlich. Dann schneidet man die Wucherungen mit einem scharfen Löffel (Kürettage), einer Elektro-Schlinge (Loop electrosurgical excisional procedure, LEEP) oder einer chirurgischen Schere (Scherenschlag) heraus (Exzision).
Bei verdächtigen Neubildungen (intraepitheliale Neoplasien, insbesondere zervikale) der Genital-Schleimhaut schneidet der Arzt oft einen ganzen Kegel heraus (Konisation). Zuvor führt man allerdings in der Regel mehrere Verlaufskontrollen durch: Dabei kontrolliert der Arzt alle sechs Monate, wie sich das Krankheitsbild verändert. Vergrößert sich die auffällige Stelle und hat man zudem Hochrisiko-HPV nachgewiesen, ist die Entfernung des Gewebes notwendig. Hat man den Tumor bereits als bösartig erkannt, operiert man schnellstmöglich.
Ist die Patientin jedoch schwanger, versucht man die Operation bis nach der Geburt hinauszuzögern. Je nach Krebs-Stadium wird der Chirurg den Eingriff dementsprechend ausdehnen. Beispielsweise entfernt man bei einem fortgeschrittenen Gebärmutterhals-Karzinom meist die komplette Gebärmutter (radikale Hysterektomie).
Bei manchen Krebs-Patientinnen führt man alternativ oder ergänzend zur Operation eine Strahlen- und/oder Chemo-Therapie durch.
Auch diese Möglichkeit, HPV-Krankheiten zu behandeln, zählt zu den operativen Verfahren. Der Laser (zum Beispiel CO2- oder Nd:YAG-Laser) kommt bei HPV-Warzen jeder Art zum Einsatz. Unter örtlicher Betäubung schneidet man die Wucherungen heraus und verdampft sie. Allerdings ist Vorsicht geboten: Durch die Rauchentwicklung verbreiten sich die HPV-Viren leicht. Daher ist ein ausreichender Schutz durch Absauger und Filter besonders wichtig.
Es gibt einige Medikamente zur Behandlung von HPV-Warzen im Genital- oder Anal-Bereich. Manche verabreicht der Arzt, andere setzt der Patient eigenständig zu Hause gegen die HPV-Symptome ein. Die sorgfältige und regelmäßige Anwendung der Medikamente ist entscheidend für den Erfolg der Therapie. Beispiele:
Medikament
Anwender
Anmerkungen
Podophyllotoxin-0,15%-Creme
Patient
Imiquimod-5%-Creme
Trichloressigsäure
Arzt
Prinzipiell herrscht bei HPV-Infektionen ein hohes Risiko für Rückfälle (Rezidive). Daher ist es sinnvoll, die behandelten Stellen aufmerksam zu kontrollieren und in regelmäßigen Abständen den Arzt aufzusuchen.
Die humanen Papillomviren (HPV) gehören zu den DNA-Viren. Ihre Erbinformationen sind wie das menschliche Erbgut auf einem DNA-Strang gespeichert. Zur Vermehrung benötigen HPV-Viren menschliche Zellen. Die Infektion funktioniert so:
HPV-Viren schleusen ihr Erbgut in eine menschliche Wirtszelle ein (Haut- oder Schleimhaut-Zelle) und zwingen diese dazu, laufend neue Viren zu produzieren. Irgendwann platzt die Wirtszelle auf (und stirbt dabei ab), wodurch sie die vielen neuen Viren freisetzt. Sie befallen dann ihrerseits neue menschliche Zellen.
Zugleich ist es möglich, dass bei einer HPV-Infektion das menschliche Erbgut so verändert wird, dass unkontrollierte Wucherungen der Haut beziehungsweise Schleimhäute (Tumoren) entstehen. In seltenen Fällen entsteht daraus Krebs. Wie groß das Krebs-Risiko ist, hängt unter anderem vom HPV-Typ ab. Auch andere Faktoren, wie zum Beispiel eine HIV-Infektion, erhöhen unter Umständen das Risiko der Krebs-Entstehung.
Viele HPV-Viren überträgt man durch bloßen Hautkontakt. Das gilt besonders für jene Erreger, die harmlose Hautwarzen (Papillome) hervorrufen.
HPV-Typen, welche die Geschlechtsorgane infizieren und etwa Feigwarzen oder Gebärmutterhals-Krebs auslösen, überträgt man hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr. Genitale HPV-Infektionen zählen deshalb zu den Geschlechtskrankheiten (sexually transmitted diseases, STD).
Auch durch Oralverkehr ist eine Ansteckung mit HPV möglich, wenn die Mundschleimhaut mit HPV-infizierten Hautstellen (wie Schamlippen oder Penis) in Berührung kommt.
Generell ist es möglich, sich auch in einer festen Partnerschaft, also bei Geschlechtsverkehr mit dem gleichen Partner mit HPV anzustecken.
Das Gleiche gilt für Körperkontakt beim gemeinsamen Baden, allerdings ist dies ein viel seltenerer Ansteckungsweg. Zumindest theoretisch möglich ist auch eine HPV-Virus-Ansteckung über infizierte Gegenstände wie Sexspielzeug, Handtücher oder die Toilette.
Zum Zusammenhang zwischen HPV und Sexualität lässt sich sagen, dass die Übertragung unabhängig vom Geschlecht ist und über verschiedene Wege erfolgen kann. Daher ist HPV unabhängig von der Art des Geschlechtsverkehrs und der sexuellen Orientierung.
Eine weitere Möglichkeit ist die Übertragung des Erregers von der Mutter auf das Kind während der Geburt, wobei es selten zu gutartigen Tumoren im Kehlkopf-Bereich (Larynx-Papillom) kommt.
Keine Ansteckungsgefahr besteht nach derzeitigem Wissensstand durch Stillen, normales Küssen oder Blutspenden.
Findet man im Genital-Anus-Bereich von Kindern Feigwarzen, ist besondere Aufmerksamkeit geboten. Hier ist es wichtig, dass der Arzt jeden Einzelfall prüft, um sexuellen Missbrauch auszuschließen.
Der wohl bedeutendste Risikofaktor einer genitalen Infektion ergibt sich aus dem Mechanismus der HPV-Übertragung: häufiger und vor allem ungeschützter Geschlechtsverkehr. Weitere Risikofaktoren für eine HPV-Infektion sind:
Darüber hinaus erhöhen einige Faktoren das Risiko, dass HPV-infizierte Zellen zu Krebszellen werden. Dazu zählen unter anderem Rauchen, vielen Schwangerschaften, HIV-Infektion sowie die Einnahme der Verhütungspille für fünf Jahre oder länger.
Welche Folge-Erkrankungen eine HPV-Infektion unter Umständen nach sich zieht, hängt vom Virustyp ab. Die meisten rufen gar keine Symptome hervor oder verursachen nur harmlose Hautwarzen. Einige HPV-Typen infizieren speziell die Genital-Schleimhaut. Sie werden in Gruppen unterteilt, je nachdem, wie wahrscheinlich sie Krebs auslösen:
Niedrigrisiko-Typen (low-risk-HPV) lösen bei einer Infektion kaum gefährliche Genitalwarzen (Feigwarzen) aus. Zwar gibt es auch hier ein Krebs-Risiko, dieses ist aber sehr gering (low risk). Die häufigsten Niedrigrisiko-Typen sind HPV 6 und 11. Weitere bislang bekannte Vertreter dieser Gruppe sind in der Tabelle unten gelistet.
Hochrisiko-Typen (high-risk-HPV) verursachen Gewebe-Veränderungen (Dysplasien, Neoplasien) aus denen sich in seltenen Fällen über Jahre ein bösartiger Tumor entwickelt. Besonders häufig kommt dabei der Gebärmutterhals-Krebs (Zervix-Karzinom) vor. Eine HPV-Infektion erhöht teilweise aber auch das Risiko für andere Krebs-Erkrankungen wie Penis-Krebs oder Kehlkopf-Krebs. Die beiden wichtigsten Hochrisiko-HPV-Typen sind HPV 16 und 18. Weitere Hochrisiko-Typen sind in der Tabelle unten gelistet.
Manche Papillomviren wie HPV 26, 53 und 66 werden eher in Krebsvorstufen entdeckt. Manche Autoren sprechen hier von intermediate HPV (mittelhohes Risiko). Das Krebs-Risiko liegt bei diesen HPV-Typen zwischen dem der low- und high-risk-Typen. Als intermediate HPV stuft man beispielsweise auch die HPV-Viren 5 und 8 ein. Sie sind eigentlich nur in zwei Fällen wirklich gefährlich: bei Abwehrschwäche sowie bei der seltenen erblichen Haut-Erkrankung Epidermodysplasia verruciformis.
In der folgenden Tabelle sind die häufigsten HPV-Typen nach Risiko-Klassen eingeteilt:
Die Tabelle der HPV-Typen ist nicht vollständig. Es handelt sich hier um die HPV-Typen, deren Einteilung in die verschiedenen Risiko-Gruppen derzeit ausreichend durch Studien belegt sind. Es existieren jedoch weitere HPV-Typen, die ebenfalls teilweise zu Folge-Erkrankungen führen.
Bei Feigwarzen (spitzen Kondylomen) handelt es sich um gutartige Gewebe-Wucherungen im Genital-Bereich und am After. Man überträgt sie durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und die Niedrigrisiko-Typen HPV 6 und 11 sind meist dafür verantwortlich, manchmal aber auch andere Vertreter von HPV. Männer und Frauen sind gleichermaßen von Feigwarzen betroffen.
Von der Ansteckung mit dem HPV-Virus bis zum Erscheinen der Feigwarzen (Inkubationszeit) vergehen teilweise bis zu acht Monate. Kondylome sind die häufigsten gutartigen Tumoren des äußeren Genital- und Anal-Bereichs. Sie heilen meist spontan ab, bleiben aber auch teilweise über Monate oder Jahre bestehen.
Die Condylomata plana sind flache Warzen-Varianten der Feigwarzen am äußeren und inneren Geschlechtsorgan. Als Verursacher gelten vor allem die HPV-Viren 16, 18, 31 und 33. Sie führen in einigen Fällen zu Zell-Veränderungen, die man als intraepitheliale Neoplasien bezeichnet. Diese Zell-Veränderungen gelten als potenzielle Vorstufen von Krebs und man teilt sie nach dem Ort ihres Auftretens ein:
Wenn Sie mehr über die Entstehung und Behandlung von Kondylomen wissen möchten, lesen Sie den Beitrag Feigwarzen.
Wenn Schleimhautzellen am Gebärmutterhals (Zervix) chronisch mit Hochrisiko-HPV-Typen infiziert sind, besteht die Möglichkeit, dass sie mit der Zeit entarten und einen bösartigen Tumor bilden. Das passiert aber nicht bei jeder Infektion, sondern relativ selten: Laut Statistik erkrankt weniger als eine von 100 Frauen, die mit einem Hochrisiko-HPV-Typ infiziert sind, an Gebärmutterhals-Krebs ? und zwar im Schnitt 15 Jahre nach der HPV-Infektion.
Es dauert also recht lange, bis sich der bösartige Tumor entwickelt. Deshalb ist es für Frauen wichtig, regelmäßig einmal im Jahr zur Vorsorge-Untersuchung zum Frauenarzt zu gehen: Der sogenannte Pap-Abstrich vom Gebärmutterhals deckt verdächtige Zellveränderungen frühzeitig auf.
Beim Gebärmutterhals-Krebs ist der Zusammenhang mit dem HPV-Virus klar bewiesen. Doch auch an anderer Stelle untersucht man die Krebs-Entstehung durch HPV. Eine HPV-Infektion über Oralverkehr beispielsweise steigert unter Umständen das Risiko von bösartigen Wucherungen im Hals-Rachen-Bereich (wie Kehlkopf-Krebs), aber auch am Mund (Lippen). Außerdem gibt es Studien, die einen Zusammenhang zwischen einer HPV-Infektion und Lungen-Krebs belegen.
Einige Hoch-Risiko-HPV-Typen begünstigen Krebs-Wucherungen im Genital- und Anal-Bereich wie Scheiden-Krebs, Vulva-Karzinom, Penis- und Anal-Krebs. Diese Krebsformen sind allesamt aber viel seltener als Gebärmutterhals-Krebs.
Eine Studie aus 2021 zeigte, dass eine Infektion mit dem Hochrisiko-HPV-Typ 16 die Wahrscheinlichkeit für eine Krebs-Erkrankung an Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und Mundhöhlengrund erhöht.
Einige HPV-Viren verursachen gewöhnliche Hautwarzen, Verrucae vulgares genannt. Sie sind die häufigste Warzenart. Es gibt verschiedenen Sonderformen wie etwa die Fleischerwarze. Sie tritt bei Arbeit in feuchter und kalter Umgebung mit rohem Fleisch auf (also vor allem bei Metzgern) und man bringt sie mit dem HPV-Virus-Typ 7 in Verbindung.
Wenn eine Infektion mit HPV Warzen an der Fußsohle hervorruft, handelt es sich meist um Dornwarzen (Verrucae plantares). Auslöser ist in der Regel HPV 1. Treten Dornwarzen in größerer Zahl in Form von Warzenfeldern auf, sprechen Hautärzte von Mosaikwarzen.
Die oft bei Kindern auftretenden flachen Warzen werden durch HPV 3 oder 10 ausgelöst. Ihre Fachbezeichnung lautet Verrucae planae juveniles.
Manchmal sind bei einer HPV-Infektion einzelne Warzen im Mund zu erkennen. Sie werden orale Papillome genannt.
Wenn im Mund Warzen beziehungsweise warzenähnliche Gebilde auftreten, handelt es sich eventuell um die Heck-Krankheit (Morbus Heck oder fokale epitheliale Hyperplasie). Diese gutartigen Hautwucherungen treten immer gehäuft und nicht einzeln auf. Ihre Entstehung steht im Zusammenhang mit HPV 13 oder 32. Morbus Heck ist unter der europäischen Bevölkerung selten, kommt aber gehäuft in anderen Populationen vor, beispielsweise bei den indigenen Völkern von Mittel- und Südamerika.
Bei dieser seltenen Krankheit handelt es sich um eine chronische HPV-Infektion der Haut. Nach ihren Entdeckern ist sie auch als Lewandowsky-Lutz-Syndrom bekannt. Sie tritt familiär gehäuft auf und zählt zu den vererbbaren Haut-Erkrankungen. Durch einen Gendefekt breiten sich die HPV-Viren bei den Betroffenen leichter aus. Bei der Entstehung der Epidermodysplasia verruciformis spielen verschiedene HPV-Typen eine Rolle, darunter HPV 3, 5, 8 und 10.
Das menschliche Immunsystem bekämpft eine Infektion mit HPV-Viren in vielen Fällen recht gut, sodass keine oder kaum HPV-Symptome auftreten. Generell treten die Symptome bei Mann und Frau zum Beispiel an den Geschlechtsorganen oder im Mund/Rachenbereich auf.
Bei einer latenten HPV-Infektion (man ist infiziert, hat aber keine Symptome) lassen sich die Humanen Papillomviren nur im Labor nachweisen. Bei einer subklinischen HPV-Infektion (ohne sichtbare Symptome) ist es nur durch spezielle Techniken möglich, die virusbedingten Haut-/Schleimhaut-Veränderungen sichtbar zu machen.
Wenn dagegen mit bloßem Auge sichtbare HPV-Symptome auftreten, sprechen Mediziner von einer klinischen HPV-Infektion. Welche Anzeichen HPV-Viren auslösen, hängt vom Virustyp und der jeweiligen Erkrankung ab.
Feigwarzen oder spitze Kondylome bilden sich möglicherweise drei bis acht Wochen (Inkubationszeit) nach einer Infektion mit bestimmten HPV-Viren aus. Es handelt sich um rötliche, grau-bräunliche oder weißliche Papeln der Haut beziehungsweise Schleimhaut der Genital- und Anal-Region. Ihre Größe variiert zwischen stecknadelkopfgroß und mehreren Zentimetern. Oft liegen die einzelnen Kondylome dicht beieinander und bilden sogenannte Papillombeete.
Bei der Frau finden sich solche HPV-Anzeichen vor allem im Bereich der Schamlippen, an der hinteren Verbindungsstelle der beiden großen Schamlippen (hintere Kommissur) und in der Analregion. Die Genitalwarzen entwickeln sich manchmal aber auch in der Scheide und am Gebärmutterhals. Beim Mann betreffen diese Anzeichen einer Infektion mit HPV Penis und Anal-Region.
Feigwarzen lösen kaum Beschwerden aus. Manchmal sind aber Nässegefühl und Juckreiz, Brennen und Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr mögliche Symptome der durch HPV verursachten Genitalwarzen. Schmerzen treten dabei nur gelegentlich auf.
In seltenen Fällen entwickeln sich jahrelang bestehende Feigwarzen zu sogenannten Buschke-Löwenstein Riesenkondylomen (Condylomata gigantea). Diese blumenkohlartigen Wucherungen verdrängen und zerstören das umliegende Gewebe. Es ist möglich, dass die Zellen entarten und sich daraus Krebszellen bilden (verruköses Karzinom).
Die Betroffenen entwickeln unscheinbare, flach erhabene Verdickungen (Warzen) an den äußeren Genitalien, im Anal-Kanal sowie in der Vagina und am Gebärmutterhals. Die Warzen treten meist in größerer Zahl auf und sind grauweiß bis rötlich gefärbt (wie die Schleimhaut).
Bei vielen Betroffenen verursachen durch HPV bedingte Zellveränderungen (intraepitheliale Neoplasien) keine Symptome. Das gilt zum Beispiel für die zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN, Zellveränderungen im Bereich des Gebärmutterhalses). In anderen Fällen treten mitunter mehr oder weniger deutliche Beschwerden auf. So geht etwa eine intraepitheliale Neoplasie im Bereich der Vulva (VIN) teilweise mit Juckreiz, Brennen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) einher oder bleibt symptomlos.
Eine anale oder perianale intraepitheliale Neoplasie (AIN und PAIN) löst ein Jucken im After-Bereich sowie diskrete Blutungen aus dem After und Schmerzen beim Stuhlgang aus. Zellveränderungen am Penis (PIN) verursachen in manchen Fällen eine samtartige, unregelmäßige, glänzende Rötung im Bereich der Eichel oder der Vorhaut.
Die häufigste Krebs-Erkrankung, an deren Entstehung HPV-Viren beteiligt sind, ist Gebärmutterhals-Krebs (Zervix-Karzinom). Die meisten betroffenen Frauen zeigen in frühen Krankheitsstadien keinerlei Symptome. Bei anderen Frauen deuten vaginaler Ausfluss sowie Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr, zwischen den Menstruationsblutungen oder nach den Wechseljahren auf eine mögliche Tumor-Erkrankung hin. Diese Symptome haben allerdings teilweise auch andere Ursachen.
In fortgeschrittenen Stadien von Gebärmutterhals-Krebs berichten Frauen oft über Schmerzen im Kreuz- oder Beckenbereich, beim Wasserlassen oder Stuhlgang. Auch eine Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe (Lymphstau) in den Beinen tritt mitunter auf.
Manchmal stehen auch andere Krebs-Erkrankungen in Verbindung mit HPV. Die Symptome hängen vom Ort des Tumors und dem Krankheitsstadium ab. Bei Penis-Krebs treten zum Beispiel teilweise Haut-Veränderungen wie Schwellungen oder Verhärtungen an Eichel oder Vorhaut, leicht blutende Hautstellen am Penis sowie teils übelriechender Ausfluss auf. Scheiden-Krebs macht sich erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkbar mit Symptomen wie blutiger Ausfluss oder Scheiden-Blutungen (etwa nach dem Sex).
Hautwarzen lassen sich meist problemlos erkennen. Sie machen in der Regel keine Beschwerden, abgesehen von gelegentlich auftretendem Juckreiz, Druck- oder Spannungsgefühl. Warzen an der Fußsohle bereiten oft Schmerzen. Manchmal weisen Warzen (wie Dornwarzen) kleine schwarze Pünktchen auf. Es handelt sich dabei um geronnenes Blut aus winzigen Hautkapillaren.
Gewöhnliche Warzen (Verrucae) sind stecknadelkopf- bis erbsengroß und haben eine raue, schuppige Oberfläche. Sie bilden sich bevorzugt am Handrücken, an den Fingern und Nagelrändern sowie an den Füßen.
Dornwarzen an den Fußsohlen werden durch das Körpergewicht beim Gehen oder Stehen wie Nägel nach innen gedrückt. Das verursacht manchmal solche Schmerzen, dass das Gehen stark erschwert ist.
Mosaikwarzen sind etwa stecknadelkopfgroß und weiß. Sie wachsen besonders an den Fußballen oder unter den Zehen. Bei manchen Patienten bedecken sie auch die gesamte Unterseite des Fußes. Weil sie flacher als Dornwarzen sind, bereiten sie beim Gehen oder Stehen meist keine Schmerzen.
Die vor allem bei Kindern auftretenden Verrucae planae juveniles sind flache, hautfarbene Warzen. Sie bilden sich besonders im Gesicht und an den Handrücken. Wenn Kinder daran kratzen, verteilen sie die HPV-Viren strichförmig, sodass auch die Warzen oft strichförmig angeordnet sind.
Orale Papillome, die durch eine HPV-Infektion entstehen, sind einzeln auftretende, blumenkohlartige Warzengebilde im Mund. Man findet sie bevorzugt am harten oder weichen Gaumen oder am Gaumenzäpfchen.
Bei Morbus Heck entstehen mehrere runde oder ovale Papeln an der Mundschleimhaut. Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche.
Bei dieser Erkrankung bilden sich generalisiert, das heißt am ganzen Körper, abnorm viele Haut-Läsionen, die an flache, unregelmäßige Warzen erinnern (Verrukose). Die leicht schuppenden Papeln oder Plaques sind rötlich bis bräunlich gefärbt. Betroffen sind vor allem Jugendliche, seltener ältere Erwachsene. Vor allem an offenen, der Sonne ausgesetzten Hautregionen ist das Risiko, Haut-Krebs zu entwickeln, deutlich gesteigert.
In den meisten Fällen lassen sich bei einer Infektion keine HPV-Symptome finden. Größtenteils bleibt eine Ansteckung dadurch unbemerkt. Lösen die HPV-Viren jedoch Krankheitsanzeichen aus, handelt es sich dabei meist um typische Veränderungen der Haut beziehungsweise Schleimhaut.
Manche Erscheinungsformen sind aber so unauffällig, dass es nur möglich ist, sie durch spezielle Verfahren sichtbar zu machen. Die notwendigen Untersuchungen führen in der Regel Fachärzte durch, das heißt je nach Krankheitsbild entweder Hautärzte, Gynäkologen, Urologen oder Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Einen klassischen Blut-Test führt man zur HPV-Diagnose nicht durch.
Zunächst fragt der Arzt den Patienten nach auftretenden Beschwerden, die eventuell zu einer HPV-Infektion passen, zum Beispiel:
Da die sexuelle Aktivität bei HPV eine entscheidende Rolle spielt, formuliert der Arzt auch hierzu konkrete Fragen: Haben Sie häufig den Sexualpartner gewechselt? Sind Ihnen veränderte Schleimhautstellen aufgefallen, womöglich deutliche Warzen?
Allgemeine Risikofaktoren wie Rauchen oder Medikamente notiert sich der Arzt ebenfalls. Außerdem fragt er nach bekannten Vorerkrankungen. Diese schwächen möglicherweise das Abwehrsystem und begünstigen dadurch eine HPV-Infektion.
Der Arzt untersucht in der Regel den ganzen Körper. Die meisten HPV-Symptome, nämlich Warzen auf der Haut, erkennt man leicht. Weitere Untersuchungen sind dann meist nicht notwendig. Erscheint eine Hautwarze verdächtig, entfernt sie der Arzt und schickt sie zur weiteren Untersuchung in ein Labor.
Veränderungen im weiblichen Intimbereich werden üblicherweise bei Vorsorge-Untersuchungen entdeckt. Dabei wird die Vagina abgetastet und anschließend mit einem Spekulum ("Spiegel") untersucht. Die Austastung ist wichtig, denn manchmal überdecken Spekula tiefsitzende Wucherungen, wie sie selten von HPV-Viren ausgelöst werden.
HPV-verdächtige Erscheinungsbilder im männlichen Genital-Bereich sind meist mit dem bloßen Auge erkennbar und eindeutig. Der Facharzt für diese Körperregion, der Urologe, untersucht vor allem die Penis-Eichel, den Harnröhren-Ausgang (Meatus urethrae externus) und deren dort befindliche Erweiterung (Fossa navicularis). Unter Umständen spreizt er diese Stelle auf, um so die letzten zwei Zentimeter der Harnröhre zu begutachten.
HPV ist mitunter auch im Anal-Bereich zu finden. Da durch HPV ausgelöste Geschwulste in einigen Fällen bis in den Anal-Kanal hineinreichen, führen manche Ärzte eine Spiegelung des Anal-Kanals durch (Proktoskopie).
Bei Frauen ab 20 Jahren machen Frauenärzte zur Früherkennung von Gebärmutterhals-Krebs regelmäßig einen Abstrich vom Gebärmutterhals. Durch kreisende Bewegungen streicht der Arzt dabei mit einer Art Bürste zunächst die Oberfläche des Muttermunds ab. Den zweiten Abstrich entnimmt er aus dem Gebärmutterhalskanal. Anschließend festigt man die Abstriche auf einer Glasplatte mithilfe einer hochprozentigen Alkohollösung, dann färbt und begutachtet man sie mithilfe eines Mikroskops.
Es handelt sich hier nicht um einen speziellen HPV-Abstrich zum Nachweis der Viren, sondern um eine Untersuchung auf verdächtige Veränderungen der Zellen, die sich durch eine HPV-Infektion (oder aus anderen Gründen) ergeben.
Zur Beurteilung der möglichen Veränderungen der Zellen dient eine Skala, die vom griechischen Arzt Georges Papanicolaou entwickelt wurde. Deshalb wird diese Untersuchung auch Pap-Test genannt. Die Ergebnisse des Pap-Tests teilt man in verschiedene Stufen ein (es gibt also keinen "HPV-Wert").
Die Kolposkopie ist als erweiterte Spiegelung der Vagina zu verstehen. Bei dieser Untersuchung verwendet der Frauenarzt zusätzlich ein sogenanntes Kolposkop (Kolpo = Scheide; skopie = Betrachtung), also eine Art Mikroskop. Mit bis zu 40-facher Vergrößerung erkennt der Arzt damit kleinste Veränderungen oder Blutungen am Gebärmutterhals, Muttermund, an den Scheidenwänden und der Vulva.
Bei der erweiterten Kolposkopie tupft der Arzt zwei- bis dreiprozentige Essigsäure auf die Schleimhaut. Veränderte obere Deckschichten quellen dadurch auf und heben sich weißlich von der übrigen Schleimhaut ab.
Ein weiterer Schritt ist die sogenannte Schiller-Jodprobe. Die Scheiden-Schleimhaut wird dabei mit einer Jodlösung (vierprozentige Lugol-Jodlösung) betupft. Daraufhin färbt sich die gesunde Schleimhaut durch darin enthaltene Stärke (Glykogen) braunrot. Dagegen bleiben Zellschichten, die beispielsweise durch HPV verändert sind, ungefärbt.
Entdeckt der Arzt beim Abstrich oder der Kolposkopie Auffälligkeiten, entnimmt er oft gezielt Gewebe aus dem Genital-Bereich und untersucht dieses (Biopsie). Je nach Ort der krankhaften Schleimhaut schabt man die Gewebeprobe mit einem scharfen Löffel aus (Kürettage) oder schneidet einen Kegel (Konus) aus dem Scheiden-Gewebe (Konisation).
Dieser Test dient dazu, eine HPV-Infektion nachzuweisen und den Virustyp zu identifizieren. Am besten geprüft ist seine Verwendung am Gebärmutterhals: Das Testergebnis hilft, den bösartigen Tumor beziehungsweise seine Vorstufen zu diagnostizieren. Viel weniger geeignet ist der Test zum Nachweis einer HPV-Infektion an anderen Körperstellen.
Der HPV-Test ist in verschiedenen Varianten verfügbar. Zur Früherkennung von Gebärmutterhals-Krebs empfiehlt man ihn derzeit nur bei Frauen ab 30 Jahren zusammen mit dem Pap-Test. Wenn ein auffälliger Pap-Test schon in jüngeren Jahren vorliegt, ist ein Test auf Humane Papillomviren meist ebenfalls sinnvoll. Außerdem hilft er, den Therapie-Erfolg nach einer Behandlung von Krebsvorstufen am Gebärmutterhals zu kontrollieren.
Wenn Sie mehr über Ablauf, Aussagekraft und Kosten dieser Untersuchung wissen möchten, lesen Sie bitte den Beitrag HPV-Test.
Es wird vielfach diskutiert, wie man sich vor einer HPV-Infektion am besten schützt. Eine Vorbeugung ist nicht leicht, weil HPV-Viren weit verbreitet sind und das Ansteckungsrisiko deshalb sehr groß ist. Um den möglichen Symptomen einer HPV-Infektion vorzubeugen, empfiehlt man Frauen regelmäßig zur Untersuchung auf Zellveränderungen beim Frauenarzt zu gehen.
Sind Sie HPV-positiv und haben einen Kinderwunsch, ist es wichtig, dass Sie sich damit an Ihren Frauenarzt wenden.
Generell ist es sinnvoll, auf eine gründliche Hygiene zu achten und das Immunsystem zu stärken. Um das Risiko einer Ansteckung mit normalen Hautwarzen zu verringern, ist es zudem sinnvoll, in Schwimmbädern, Sauna-Anlagen, öffentlichen Umkleidekabinen und Hotelzimmern nicht barfuß herumzulaufen. Wenn im Umfeld jemand Warzen hat, teilt man sich mit diesem Menschen beispielsweise nicht das Handtuch, den Waschlappen oder die Socken (bei Warzen an den Füßen).
Zur Vorbeugung von HPV-Infektionen im Genital- und Anal-Bereich verwendet man vor allem bei häufig wechselnden Geschlechtspartnern am besten immer ein Kondom. Einen 100-prozentig sicheren Schutz vor HPV bietet Safer Sex nicht, weil man das HPV-Virus manchmal schon durch eine Schmierinfektion überträgt. Allerdings reduzieren Kondome das Ansteckungsrisiko.
Es gilt als gesichert, dass das Risiko für HPV bei Männern, die beschnitten sind, niedriger ist als bei nicht-beschnittenen Männern.
Eine sehr gute Möglichkeit vorzubeugen bietet die HPV-Impfung für junge Männer und Frauen.
Das Nationale Impfgremium in Österreich (NIG) empfiehlt, alle Mädchen und Buben ab dem vollendeten neunten Lebensjahr bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr gegen HPV impfen zu lassen (am besten vor dem ersten Geschlechtsverkehr). Die Impfung ist im Rahmen des Österreichischen Impfplans für Kinder in diesem Alter kostenfrei.
Bis zum vollendeten 15. Lebensjahr ist es außerdem möglich, die Impfung zum vergünstigten Selbstkostenpreis nachzuholen. Grundsätzlich empfiehlt das NIG die Impfung allen Frauen und Männern bis zum vollendeten 30. Lebensjahr, danach optional.
Wie lange der Impfschutz anhält, ist bislang noch nicht genau bekannt. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass geimpften Mädchen/Frauen auch zwölf Jahre nach der Impfung noch wirksam vor einer HPV-Infektion geschützt sind. Es lässt sich abschließend aber noch nicht sagen, ob man den Impfschutz nicht doch irgendwann auffrischen muss.
Mehr über die Durchführung, Wirksamkeit und Kosten dieser Impfung gegen HPV lesen Sie im Beitrag HPV-Impfung.
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Eine Lebensmittelvergiftung entsteht durch den Verzehr von Nahrungsmitteln, die etwa durch Gifte oder Krankheitserreger (wie Bakterien) verdorben sind. Typische Symptome sind Magenschmerzen, Durchfall und Erbrechen. Eine leichte Lebensmittelvergiftung heilt für gewöhnlich innerhalb weniger Tage von alleine wieder aus. In schwereren Fällen werden Patienten im Krankenhaus behandelt. Lesen Sie hier, was sich gegen eine Lebensmittelvergiftung tun lässt.