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Bei Verdacht auf eine Borreliose sind zur Abklärung Laboruntersuchungen notwendig. Es stehen dafür verschiedene Borreliose-Tests zur Verfügung. Sie konzentrieren sich auf spezifische Antikörper im Blut gegen die Borreliose-Erreger (Borrelien). Mediziner fassen diese Antikörper-Tests unter dem Begriff Borrelien-Serologie zusammen.
Antikörper sind körpereigene Stoffe, die das Immunsystem herstellt. Ihre Aufgabe ist es, eingedrungene Krankheitserreger wie Borrelien gezielt zu bekämpfen. Der Antikörpertest weist also nicht den Erreger selbst nach, sondern die Reaktion des Immunsystems auf die Borrelien.
Besteht der Verdacht auf eine Neuroborreliose, wird zusätzlich zur Blutuntersuchung auch der Liquor (Gehirn-/Rückenmarksflüssigkeit) auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen Borrelien untersucht.
Bei einem Bluttest auf Borreliose sucht man in einer Blutprobe (Serum) des Patienten nach spezifischen Antikörpern gegen Borrelien.
Für einen Antikörper-Nachweis im Blut entnimmt der Hausarzt dem Betroffenen Blut und schickt es an ein Labor. Alternativ kann die Blutabnahme auch direkt im Labor stattfinden. Im Labor wird das Blut auf Antikörper gegen Borrelien untersucht.
IgM-Antikörper treten im Verlauf der Infektion als erstes auf. Ihr Nachweis bedeutet, dass sich die Infektion in einem frühen Stadium befindet.
Ein Nachweis von IgG-Antikörpern dagegen zeigt dem Mediziner, dass die Abwehrreaktion im Körper des Patienten schon länger läuft.
Sowohl IgM- als auch IgG-Antikörper können auch nach einer durchgemachten Borreliose noch einige Jahre im Blut nachweisbar sein.
Bei einer erstmaligen Borrelien-Infektion dauert es einige Tage, bis das Immunsystem IgM-Antikörper bildet. Aus diesem Grund ist es möglich, dass der Antikörpertest am Beginn der Infektion zunächst negativ ausfällt. Der Arzt oder die Ärztin wird daher unter Umständen nach einiger Zeit nochmals Blut abnehmen. Im fortgeschrittenen Stadium sind nahezu alle Patienten positiv.
Ein positives Ergebnis der Blutuntersuchung allein ist nicht ausreichend für die Diagnose einer Borreliose-Erkrankung. Um die Diagnose Borreliose stellen zu können, müssen zusätzlich typische Borreliose-Symptome vorliegen.
Ein Borreliose-Test auf Antikörper im Blut kann eine Borrelien-Infektion erst ein paar Tage nach der Ansteckung nachweisen. Erst dann hat das Immunsystem spezifische Antikörper gegen die Borrelien gebildet. Zum Zeitpunkt des charakteristischen Hautausschlags ("Wanderröte") kann der Borreliose-Test deshalb noch negativ sein (in etwa der Hälfte der Fälle).
Ärzte sprechen dann von einem ?falsch-negativen? Ergebnis: Obwohl der Patient bereits infiziert ist, sind noch keine Antikörper gegen den Erreger nachweisbar.
Auch sonst bedeutet ein negatives Testergebnis nicht unbedingt, dass der Patient keine Borreliose hat. Bei manchen Menschen produziert das Immunsystem keine oder kaum Antikörper gegen die Borrelien. Manchmal liegt das an einer genetischen Veranlagung, in anderen Fällen an einem geschwächten Immunsystem.
Auch bei Patienten, die aufgrund einer anderen Erkrankung wie Krebs oder nach einer Organtransplantation mit Immunsuppressiva behandelt werden, kann ein Borreliose-Test fälschlicherweise negativ ausfallen. Immunsuppressiva sind Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken.
Ein Antikörper-Test auf Borreliose kann auch ein falsch-positives Ergebnis anzeigen. Das bedeutet, dass das Testergebnis positiv ausfällt, der Patient aber nicht mit dem Erreger infiziert ist. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Patient eigentlich an Syphilis (Lues) leidet. Denn sowohl Syphilis- als auch Borreliose-Erreger zählen zu den Schraubenbakterien (Spirochäten). Die Tests verwechseln dann die Erreger durch deren ähnlichen Aufbau.
Auch Virusinfektionen mit EBV (Pfeiffersches Drüsenfieber), Hepatitis oder Varizellen (Windpocken und Gürtelrose) sowie manche Autoimmunerkrankungen können falsch-positive Ergebnisse verursachen.
Fällt ein Borreliose-Test auf Antikörper positiv aus, heißt das im Normalfall nur, dass sich der Patient zu irgendeinem Zeitpunkt mit Borrelien infiziert hat. Ein positiver Antikörper-Test allein erlaubt aber keine Aussage darüber, ob es sich um eine floride Infektion (mit tatsächlichen Symptomen) oder um eine latente ("verborgene") Infektion handelt.
Im zweiten Fall hat sich der Patient zwar mit Borrelien infiziert, aber diese werden vom Immunsystem so weit in Schach gehalten, dass die Erkrankung nicht ausbricht.
Ein Borreliose-Bluttest kann zudem auch dann noch positiv ausfallen, wenn eine Infektion schon lange zurückliegt und längst ausgeheilt ist ? entweder allein mithilfe der Körperabwehr oder durch eine Antibiotikatherapie. Es sind dann oft immer noch Borrelien-Antikörper im Blut nachweisbar.
Ein positiver Borreliose-Bluttest darf nur in Verbindung mit typischen Beschwerden und der Vorgeschichte (Zeckenstich) des Patienten als Beweis für eine Borreliose gedeutet werden.
Liegen keine typischen Borreliose-Symptome vor oder nur unspezifische Beschwerden wie Müdigkeit, Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen oder Fieber, führt der Arzt normalerweise keinen Borreliose-Test durch. Denn das Test-Ergebnis hätte keine Konsequenzen.
Wenn sich aufgrund der Symptome der Verdacht auf eine Neuroborreliose ergibt, entnimmt der Arzt eine Probe aus der Gehirn-/Rückenmarksflüssigkeit (Nervenwasser, Liquor). Das geschieht im Rahmen einer Liquorpunktion. Im Labor wird die Liquor-Probe dann unter anderem auf Antikörper gegen Borrelien untersucht.
Der Nachweis spezifischer Antikörper im Nervenwasser (in Verbindung mit typischen Symptomen) reicht nicht aus, um die Diagnose "Neuroborreliose" stellen zu können. Zusätzlich muss das Nervenwasser gewisse entzündliche Veränderungen aufweisen.
Neue Studien zeigen, dass bei einer akuten Neuroborreliose Chemokin CXCL13 im Hirnwasser erhöht ist, noch bevor Antikörper nachgewiesen werden können. Beim Chemokin CXCL13 handelt es sich um ein Protein, das die Immunabwehr des Körpers aktiviert. Finden Mediziner Chemokin im Liquor, ist das ein Hinweis für eine Neuroborreliose, aber kein Beweis. Chemokin CXCL13 ist auch bei anderen neurologischen Erkrankungen wie tuberkulöser Meningitis oder ZNS-Lymphomen erhöht.
Patienten können einen Borreliose-Schnelltest in der Apotheke oder im Internet kaufen. Häufig handelt es sich dabei um einen Antikörpertest. Für den Selbsttest zu Hause wird Blut aus der Fingerkuppe benötigt. Der Schnelltest untersucht, ob sich sogenannte IgM-Antikörper im Blut befinden. Das Ergebnis ist nach etwa 10 Minuten ablesbar.
Andere Selbsttests werden zwar vom Patienten selbst durchgeführt, für das Ergebnis muss die entnommene Blutprobe aber in ein Labor geschickt werden. Ein wenig Blut aus einer Fingerkuppe reicht aus. Im Labor suchen Wissenschaftler nach Borreliose-Antikörpern in der Blutprobe. Das Ergebnis können Sie dann entweder online abrufen oder bekommen es per Post mitgeteilt.
IgM-Antikörper sind Teil der Immunabwehr des Körpers. Ist der Körper mit Bakterien konfrontiert, zum Beispiel Borrelien, bildet er IgM-Antikörper, um die Eindringlinge zu bekämpfen. Der Test zeigt erst nach frühestens zwei Wochen nach einer Infektion ein positives Ergebnis, weil vorher noch keine IgM-Antikörper gebildet worden sind.
Außerdem ist der Test auch dann oft positiv, wenn keine akute, aber eine bereits überstandene Borrelien-Infektion vorliegt.
Wenden Sie sich bei dem Verdacht auf eine Borreliose an Ihren behandelnden Hausarzt. Er wird die nötigen Tests veranlassen. Die meisten Selbsttests aus dem Internet sind nicht aussagekräftig und deshalb von Experten ausdrücklich nicht empfohlen.
Für die Diagnose ist der Nachweis spezifischer Antikörper sehr wichtig. Unterstützend kann man im Probenmaterial des Patienten die Borrelien direkt nachweisen ? zum einen mittels Anzüchtung der Bakterien, zum anderen mittels Nachweis des Borrelien-Erbguts.
Hier versucht man, die Bakterien aus der Patientenprobe anzuzüchten. Die Probe kann beispielsweise von der krankhaft veränderten Haut oder der Hirn-/Rückenmarksflüssigkeit (bei Verdacht auf Neuroborreliose) stammen.
Gelingt eine solche Borrelien-Kultivierung aus Probenmaterial, ist das ein sicherer Beweis für eine Borreliose. Allerdings ist dieses Verfahren sehr zeit- und arbeitsaufwendig und wird nur in einigen Speziallaboratorien durchgeführt.
Alternativ kann man in den Patientenproben das Erbgut der Borrelien nachweisen. Erbgut-Fragmente lassen sich mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) vervielfältigen und dann nachweisen. Das geht schneller als eine Borrelien-Kultivierung.
Diese Form von Borreliose-Test veranlasst der Arzt vor allem, wenn er eine Borreliose-bedingte Gelenksentzündung (Lyme-Arthritis) oder eine Neuroborreliose vermutet.
Beide Borreliose-Tests kommen zum Einsatz, wenn vorherige Untersuchungen keine eindeutigen Ergebnisse liefern konnten ? beispielsweise, wenn der Betroffene aufgrund einer Abwehrschwäche nicht ausreichend Borrelien-Antikörper bildet.
Einen (routinemäßigen) direkten Erreger-Nachweis aus dem Blut oder dem Urin empfehlen die Fachgesellschaften nicht!
Auch für eine PCR-Untersuchung gilt allerdings: Ein negatives Ergebnis schließt eine Borreliose nicht aus. Ein positives Ergebnis bedarf weiterer Untersuchungen zur Diagnosesicherung.
Einige Labore bieten Borreliose-Tests für eingesandte Zecken an. Der Nachweis erfolgt meist mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR), weshalb oft kurz von Zecken-PCR gesprochen wird.
Ein positives Testergebnis heißt aber nicht automatisch, dass die Bakterien auch auf den Menschen übertragen wurden. Wenn eine infizierte Zecke weniger als 24 Stunden an einem Menschen Blut gesaugt hat, ist die Wahrscheinlichkeit einer Borrelien-Übertragung sehr gering. Der Betroffene hat also mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Borreliose.
Außerdem testen manche Labore die Zecken allgemein auf das Erbgut von Borrelia burgdorferi sensu lato: Das ist eine große Gruppe nah verwandter Borrelia-Genospezies, von denen einige Borreliose auslösen, andere aber nicht - zumindest nach aktuellem Wissensstand.
Bei einem positiven Zecken-Borreliose-Test ist die betroffene Zecke also vielleicht nur mit Borrelien infiziert, die beim Menschen keine Borreliose hervorrufen.
Der Borrelien-Nachweis in Zecken eignet sich nicht, um Therapieentscheidungen zu treffen.
Allein aufgrund eines positiven Zecken-Testergebnisses behandelt der Arzt Patienten also nicht mit Antibiotika. Dabei hält sich der Arzt an die aktuellen Leitlinien-Empfehlungen. Sie sprechen sich gegen eine Zecken-PCR aus.
Neben frei verkäuflichen Selbsttests für zu Hause oder dem Borrelien-Nachweis in Zecken gibt es eine Reihe weiterer Borreliose-Tests, welche die Fachgesellschaften nach aktuellem Kenntnisstand nicht empfehlen. Meist fehlen dabei aussagekräftige wissenschaftliche Untersuchungen, die den Nutzen der jeweiligen Tests nachweisen. Dazu zählen unter anderem:
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Fingerle, V. et Sing, A.: Lyme-Borreliose, Serologische und mikrobiologische Diagnostik und Differenzialdiagnostik, in: Deutsche Medizinische Wochenschrift 2020; 145 (01): 29-34; doi: 10.1055/a-0793-4544Forster, J.: DGPI Handbuch Infektionen bei Kindern und Jugendlichen, Thieme Verlag, 7. Auflage, 2018Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin, Thieme Verlag, 9. Auflage, 2023Huppertz, H.I. et al.: Rational diagnostic strategies for Lyme borreliosis in children and adolescents: recommendations by the Committee for Infectious Diseases and Vaccinations of the German Academy for Pediatrics and Adolescent Health, in: Eur J Pediatr. 2012; 171 (11): 1619–1624; doi: 10.1007/s00431-012-1779-4Robert Koch-Institut (RKI): RKI-Ratgeber Lyme-Borreliose (Stand: 2019), unter: www.rki.de (Abrufdatum: 20.01.2024)S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie et al.: Kutane Lyme Borreliose, Stand: 2023, unter: register.awmf.org (Abrufdatum: 13.08.2024)S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, Neuroborreliose, Stand: 2018, unter: register.awmf.org (Abrufdatum: 20.01.2024)Hoffmann, G. F. et al.: Pädiatrie, Springer Verlag, 5. Auflage, 2020Widder, B. et Gaidzik, P.W.: Neurowissenschaftliche Begutachtung: Gutachten in der Neurologie und nicht-forensischen Psychiatrie, Thieme Verlag, 3. Auflage, 2018
Borreliose-Symptome können je nach Ausprägung und Krankheitsstadium sehr unterschiedlich ausfallen. Gerade zu Beginn der Infektion ist es wichtig, die Anzeichen sicher zu erkennen und zu behandeln. So lassen sich Komplikationen vermeiden. In einer späten Phase sind die Symptome bei Borreliose sehr vielfältig und daher schwerer zu interpretieren. Lesen Sie hier, woran Sie Borreliose erkennen.