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Typisch für eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) sind Symptome wie:
Dabei können sich je nach Auslöser der Bindehautentzündung hinsichtlich der Symptome Besonderheiten ergeben. Beispiele:
Form der Bindehautentzündung
spezifische Symptome
Bakterielle Bindehautentzündung
- Augensekret ist dicklich weiß, grün oder gelb (eitrig)
- beginnt meist an einem Auge und breitet sich dann innerhalb weniger Tage auf das zweite aus
Virale Bindehautentzündung
- Augensekret eher wässrig (serös)
- Lymphknoten vor der Ohr manchmal geschwollen und schmerzhaft
- Irritation (Reizung) des befallenen Auges
- beginnt meist an einem Auge und breitet sich dann rasch auf das zweite aus
- bei systemischen Virusinfektionen (wie Masern, Mumps, Windpocken, Röteln) kommen entsprechende Krankheitssymptome hinzu
Allergische Bindehautentzündung
- im Vordergrund stehen heftiges Augenjucken oder -brennen sowie wässriger oder fadenziehender Ausfluss
- beide Augen betroffen
- saisonbedingte allergische Konjunktivitis: zusätzlich weitere Allergiesymptome wie juckende, laufende Nase
- Keratokonjunktivitis vernalis: zusätzlich Hornhautentzündung, teils mit schmerzhaften, offenen Hornhautgeschwüren
Andere Formen von Bindehautentzündung
- Konjunktivitis durch Fremdkörper wie Staub oder Rauch im Auge: störendes, reibendes Gefühl im Auge
- Konjunktivitis durch übermäßige Lichteinwirkung: neben Lichtempfindlichkeit auch Schmerzen im Auge und Kopfschmerzen
Wie bei anderen Erkrankungen des Auges auch, sollte man auch bei einer Bindehautentzündung in jedem Fall zum Augenarzt gehen! Er kann abhängig von der Ursache der Konjunktivitis eine geeignete Behandlung einleiten und so gegebenenfalls bleibende Augenschäden verhindern.
Eine bakterielle Bindehautentzündung wird mit Antibiotika behandelt: Zum Einsatz kommen in der Regel antibiotikahaltige Salben oder Tropfen, die ins Auge gegeben werden und so direkt am Ort der Infektion wirken. Sie werden meist sieben bis zehn Tage angewendet.
In bestimmten Fällen von bakterieller Konjunktivitis verschreibt der Arzt alternativ oder zusätzlich Antibiotika-Tabletten ? so etwa bei Patienten notwendig, bei denen sich eine bakterielle Infektion in anderen Körperregionen auf die Augen ausgeweitet hat. Das kann besonders bei einer Chlamydien-Infektion oder eine Gonokokken-Infektion passieren ? zwei bekannten Geschlechtskrankheiten. In solchen Fällen sollte auch der Sexualpartner mit Antibiotika behandelt werden, damit sich das Paar nicht gegenseitig erneut ansteckt.
Auch wenn sich die Konjunktivitis-Symptome schon vorher bessern, sollten Sie die Antibiotika unbedingt so lange anwenden, wie es Ihnen der Arzt empfohlen hat. Sonst bleiben vielleicht einige Bakterien im Körper zurück, die sich nach Abbruch der Behandlung wieder vermehren und erneut eine Bindehautentzündung hervorrufen.
Für die Behandlung einer viralen Bindehautentzündung stehen keine gezielt wirksamen ? also antiviralen ? Medikamente (Virostatika) zur Verfügung. Solche kommen (in Form von Aogentropfen) nur bei viraler Hornhautentzündung zum Einsatz.
Dagegen besteht bei viraler Konjunktivitis die Therapie in symptomlindernden Maßnahmen wie kalten Kompressen auf den Augen. Auch künstliche Tränen, die ins Auge getropft werden, können die Beschwerden lindern.
Bei schwerer viraler Bindehautentzündung können kurzzeitig kortikosteroidhaltige Augentropfen ("Kortison"-Augentropfen) zur Entzündungshemmung angewendet werden. Langfristig eignen sich diese aber nicht zur Therapie, da sie die körpereigene Abwehr unterdrücken. Das kann die Heilung verzögern und eine zusätzliche bakterielle Infektion begünstigen (dann verschreibt der Arzt antibiotikahaltige Augentropfen).
Bei einer Augeninfektion mit Herpes-simplex-Viren dürfen keinesfalls kortisonhaltige Augentropfen verwendet werden, weil das die Infektion verschlimmern und zu ernsten Komplikationen führen könnte.
Bei einer allergischen Bindehautentzündung sollten Sie nach Möglichkeit den persönlichen Allergieauslöser (Allergen) meiden, also zum Beispiel Pollen, Katzenhaare oder Staub.
Wie bei einer viralen Bindehautentzündung können auch bei allergischer Konjunktivitis kalte Kompressen und Tränenersatzmittel die Beschwerden verringern.
Den gleichen Zwecke erfüllen Augentropfen mit Antihistaminika (antiallergische Wirkstoffe): Oft lässt sich schon mit freiverkäuflichen Präparaten eine ausreichend Besserung erzielen. Wenn nicht, kann der Arzt stärker wirksame Antihistaminika-Augentropfen verschreiben. Alternativ oder zusätzlich kann er auch Augentropfen mit entzündungs- und schmerzlindernden NSAR (wie Ketorolac) und/oder Mastzellstabilisatoren (wie Azelastin) verordnen. Letztere besitzen wie Antihistaminika eine antiallergische Wirkung.
In hartnäckigen Fällen von allergischer Konjunktivitis kann die kurzfristige Anwendung von kortisonhaltigen Augentropfen hilfreich sein. Vorher muss aber eine Herpes-simplex-Infektion der Augen ausgeschlossen werden.
Je nachdem, welche Art von Allergie der allergischen Konjunktivitis zugrundeliegt, kann eine ursächliche Behandlung in Form einer Desensibilisierung (Hyposensibilisierung) in Betracht kommen. Dabei wird der Körper langsam an das krankheitsauslösende Allergen gewöhnt. Im besten Fall reagiert der Betroffenen irgendwann gar nicht mehr mit Überempfindlichkeitsreaktionen wie einer allergischen Konjunktivitis.
Ob Fremdkörper, Kontaktlinsen oder Sonneneinstrahlung die Ursachen der Bindehautentzündung sind ? die Therapie besteht immer darin, den Auslöser zuentfernenoderzu meiden. Beispielsweise werden Fremdkörper oder ätzende Substanzen im Auge möglichst schnell und vollständig herausgespült, Kontaktlinsen nimmt man heraus, weitere UV-Strahlung wird gemieden.
Je nach Ursache sind weitere Behandlungsmaßnahmen sinnvoll. So können etwa bei einer Konjunktivitis infolge trockener Augen Tränenersatzmittel (z.B. mit Hyaluronsäure) die Beschwerden lindern. Sie benetzen das Auge und halten es feucht. Augentropfen mit Hyaluronsäure spenden zusätzliche Feuchtigkeit, denn die Substanz bindet Wasser.
Was tun bei Konjunktivitis, außer zum Arzt zu gehen und gegebenenfalls empfohlene Medikamente anzuwenden? Sie können ? am besten in Absprache mit dem Arzt ? mit Hausmitteln versuchen, die Symptome der Bindehautentzündung zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen ? unabhängig von der Ursache der Entzündung.
Beispielsweise können Sie kühle Kompressen auf die geschlossenen Augen legen, etwa eine kalte Topfenauflage. Sie kann gegen das Jucken und Brennen des Auges helfen und wirkt zudem abschwellend und entzündungshemmend. Viele Menschen nutzen auch bestimmte Heilpflanzen für eine Augenkompresse. Geschätzt werden beispielsweise Augentrost und Ringelblume mit ihren entzündungshemmenden Eigenschaften.
Bevor Sie Hausmittel anwenden, sollten Sie zuerst zum Augenarzt gehen, damit er die Ursache und den Schweregrad der Konjunktivitis bestimmen und Ihnen gegebenenfalls notwendige Medikamente verordnen kann. Anderenfalls drohen eventuell schlimmere Schäden am Auge!
Mehr über Hausmittel gegen Bindehautentzündung und wie Sie diese anwenden, lesen Sie im Beitrag Bindehautentzündung ? Hausmittel.
Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
Reizungen verschiedenster Art können zu einer Bindehautentzündung führen. Mediziner unterscheiden dabei zwischen zwei Gruppen:
Im Folgenden finden Sie genauere Informationen zur Entstehung der wichtigsten Formen von Konjunktivitis.
Die häufigsten Auslöser einer bakteriellen Konjunktivitis sind:
Manchmal sind auch Chlamydien (genauer: Chlamydia trachomatis) die Ursache einer bakteriellen Bindehautentzündung. Mediziner sprechen dann von Chlamydienkonjunktivitis. Sie kann in zwei Formen verlaufen ? als Trachom oder Paratrachom ("Schwimmbadkonjunktivitis") verlaufen. Weil sie typischerweise mit einem schleimig-eitrigen Augensekret einhergeht, verwendet man für sie auch den Begriff mukopurulente Konjunktivitis.
Eine weitere bakterielle Ursache für eine entzündete Bindehaut können Bakterien vom Typ Neisseria gonorrhoeae ("Gonokokken") sein. Dann handelt es sich um eine Gonokokkenkonjunktivitis.
Sowohl eine Infektion mit Chlamydien als auch mit Gonokokken manifestiert sich sehr oft als Geschlechtskrankheit (im Fall der Gonokokken als Tripper oder Gonorrhoe bezeichnet). Eine Übertragung der Keime in die Augen ? entweder die des Infizierten oder die eines anderen Menschen ? ist etwa bei mangelnder Händehygiene oder über (gemeinsam benutzte) Handtücher möglich.
Darüber hinaus können Schwangere, die im Genitalbereich mit Gonokokken und/oder Chlamydien infiziert sind, bei der Geburt die Keime auf das Neugeborene übertragen, und zwar bei der Passage durch den infizierten Geburtskanal. In der Folge kann sich eine Bindehautentzündung beim Baby entwickeln ? neonatale Konjunktivitis (oder Ophthalmia neonatorum) genannt.
Eine bakterielle Bindehautentzündung verläuft meist akut. Einen chronischen Verlauf kann sie nehmen, wenn sie durch Chlamydien oder (seltener) Moraxella-Bakterien verursacht wird.
Eine virale Konjunktivitis verläuft akut. Manchmal tritt sie im Rahmen einer Erkältung ? ausgelöst durch Erkältungsviren (wie Rhinoviren) ? auf. Auch bei anderen den ganzen Körper betreffenden (systemischen) Viruserkrankungen können sich die Erreger auf die Bindehaut der Augen ausweiten, so zum Beispiel Masern-, Mumps-, Röteln- und Windpockenviren.
Manchmal beschränkt sich die Virusinfektion aber auf das Auge (betrifft also nicht auch den restlichen Körper). Eine solche lokalisierte virale Konjunktivitis wird in der Regel durch Adenoviren verursacht, von denen es verschiedene Typen (Serotypen) gibt. Meist sind die Typen 5, 8, 11, 13, 19 und 37 für eine Adenovirus-Konjunktivitis verantwortlich. Sie verläuft oft schwer. In etwa einem Viertel der Fälle entwickelt sich zusätzlich noch eine Hornhautentzündung (Keratitis). Eine solche durch Adenoviren ausgelöste gleichzeitige Horn- und Bindehautentzündung wird Keratokonjunktivitis epidemica genannt.
Überdies können Herpes-simplex-Viren (HSV) eine virale Bindehautentzündung auslösen. Sie sind vor allem als Erreger von Lippen- und Genitalherpes bekannt, können aber auch das Auge (z. B. die Bindehaut) befallen. Das passiert zum Beispiel bei Neugeborenen, wenn die Mutter Genitalherpes hat und das Kind sich beim Durchtritt durch den Geburtskanal im Augenbereich infiziert. Herpes am Auge kann aber auch ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene betreffen. Oft weitet sie sich auf die Hornhaut des Auges aus, wobei eine Keratokonjunktivitis resultiert.
Eine seltenere Ursache von viraler Bindehautentzündung sind Enteroviren. Es entwickelt sich hierhei eine akute hämorrhagische Konjunktivitis. Sie geht mit Blutungen unter der Bindehaut einher und tritt in Afrika sowie Asien auf.
Pilzinfektionen sind nur sehr selten der Grund für eine Bindehautentzündung. Eine solche Pilzkonjunktivitis kann beispielsweise durch Candida- oder Microsporum-Pilze oder Schimmelpilze der Gattung Aspergillus zustande kommen.
Ebenfalls selten führt der Befall von Parasiten zu einer entzündeten Bindehaut. Das kann zum Beispiel bei Loa Loa ? einer Form von Fadenwurmerkrankung (Filariose) ? passieren. Auch im Rahmen einer Infektion mit Leishmanien (Leishmaniose) oder Trypanosomen kann sich eine Bindehautentzündung entwickeln.
Eine Konjunktivitis durch Pilze oder Parasiten ist in tropisch-subtropischen Ländern verbreiteter. Auf der Nordhalbkugel tritt sie am ehesten als opportunistische Infektion bei einem durch Krankheit oder Medikamente geschwächtem Immunsystem auf ? bei gesundem, starken Immunsystem hätten die Erreger kaum Chancen.
Die allergische Konjunktivitis ist eine allergische Reaktion vom Typ I (Soforttyp). Das heißt: Die Überempfindlichkeitsreaktionen (Augenjucken, Tränen etc.) treten innerhalb weniger Minuten oder sogar Sekunden nach Kontakt mit dem spezifischen Allergieauslöser (Allergen) auf. Dabei unterscheidet man drei Krankheitsformen:
Sie wird auch Heuschnupfen-Konjunktivitis genannt. Auslöser dieser Form von Bindehautentzündung sind Schimmelsporen oder Pollen von Bäumen, Gräsern oder anderen Pflanzen, die über die Luft ins Auge gelangen. Je nach Lebenszyklus der betreffenden Pflanze macht sich eine saisonale allergische Bindehautentzündung hauptsächlich im Frühjahr, Spätsommer oder Frühherbst bemerkbar.
Auslöser dieser Form von Bindehautentzündung sind Staubmilben (Hausstauballergie), tierische Hautschuppen (z.B. Katzenallergie, Hundeallergie) und andere Allergene, mit denen Betroffenen ganzjährig in Kontakt kommen können. Wenn sich dann neben der Bindehaut auch noch die Hornhaut entzündet, spricht man von atopischer Keratokonjunktivitis.
Diese kombinierte Horn- und Bindehautentzündung ist sehr wahrscheinlich allergischen Ursprungs und tritt in der Regel im Frühjahr auf. Im Herbst und Winter lassen die Symptome nach. Am häufigsten erkranken daran männliche Kinder und Jugendliche, die zwischen fünf und 20 Jahre alt sind und an Ekzemen, Asthma oder einer saisonaler Allergie leiden.
Neben Allergieauslösern gibt es noch andere mögliche Ursachen für eine nicht-infektiöse Konjunktivitis:
Oft steckt zum Beispiel eine Irritation der Augen durch chemische, physikalische, thermische Reize oder Strahlung dahinter, etwa eine Verätzung oder Verbrennung der Augen, Make-up, Staub, Rauch, Wind, Zugluft, Wind, Kälte, UV-Licht (Sonne, Solarium) sowie Schweißarbeiten. Auch zu lang getragene oder beschädigte Kontaktlinsen sowie eine Überanstrengung der Augen (z.B. bei konzentrierter Naharbeit oder Schlafmangel) können die Bindehaut so stark reizen, dass sie sich entzündet.
In anderen Fällen sind Benetzungsstörungen infolge verminderter Tränensekretion oder veränderter Zusammensetzung des Tränenfilms der Grund für eine nicht-infektiöse Bindehautentzündung. Die Benetzungsstörung resultiert in trockenen Augen (Keratokonjunktivitis sicca). Mögliche Auslöser dafür sind zum Beispiel:
Auch benachbarte krankhafte Prozesse wie ein bösartiger Tumor der Meibom-Drüsen (Meibom-Drüsen-Karzinom) können eine Bindehautentzündung zur Folge haben.
Eine virale oder bakterielle Bindehautentzündung ist sehr ansteckend. Mit den folgenden Tipps können Sie die Ansteckungsgefahr verringern:
Bei Verdacht auf eine Bindehautentzündung sollten Sie immer zum Augenarzt gehen! Er wird zuerst in einem persönlichen Gespräch ihre Krankengeschichte erheben (Anamnese). Dabei fragt er Sie zum Beispiel, welche Beschwerden Sie genau haben, seit wann diese bestehen und ob Sie möglicherweise den Auslöser kennen. Auch Angaben zu eventuellen Grunderkrankungen wie Diabetes oder einer Allergie sind für den Arzt hilfreich. Oft kann er schon anhand dieser Informationen die möglichen Ursachen für rote Augen näher eingrenzen.
Anschließend folgen Augenuntersuchungen: Mittels Spaltlampenuntersuchung kann der Arzt den vorderen Bereich des Auges auf Anzeichen einer Konjunktivitis (evtl. mit Beteiligung der Hornhaut = Keratokonjunktivitis) begutachten.
Ein vorsichtiges Umklappen der Lider kann Entzündungen aufdecken ? diese hinterlassen nämlich typische Spuren an der Innenseite der Augenlider. Auch eventuell vorhandene kleine Fremdkörper im Auge sind so oft zu entdecken. Für Patienten ist diese Untersuchung selten wirklich unangenehm.
Je nach vermuteter Ursache können zur Klärung weitere Untersuchungen notwendig sein. Beispielsweise kann bei Verdacht auf Benetzungsstörungen der Schirmer-Test weiterhelfen. Dabei wird mit einem Filterpapierstreifen im Bindehautsack die Tränensekretion bestimmt.
Ein Abstrich von der Bindehaut kann zeigen, ob und ? wenn ja ? welche Erreger der Grund für eine infektiösen Bindehautentzündung sind.
Bei Anzeichen einer allergischen Konjunktivitis kann gegebenenfalls ein Allergietest den unbekannten Auslöser ermitteln.
Die infektiöse Bindehautentzündung heilt in der Regel folgenlos aus ? und oftmals sind dafür auch keine Medikamente nötig. Bei einigen Infektionen ? besonders solchen mit bestimmten Bakterien ? kann die Entzündung aber unbehandelt lange anhalten (ggf. chronifizieren) beziehungsweise Komplikationen verursachen.
So kann etwa eine Chlamydienkonjunktivitis vor allem unter schlechten hygienischen Bedingungen als sogenanntes Trachom verlaufen und dann unter Umständen zu fortschreitenden Vernarbungen der Bindehaut führen. Das kann das Sehvermögen einschränken bis hin zur Erblindung! Tatsächlich ist das Trachom weltweit die häufigste Ursache für erworbene Blindheit.
Bei Gonokokkenkonjunktivitis ist ebenfalls eine frühzeitige Behandlung sehr wichtig. Anderenfalls droht auch hier ? bei Beteiligung der Hornhaut ? eine Sehverminderung bis hin zur Erblindung.
Eine Konjunktivitis bei neugeborenen Kindern kann ebenfalls in Blindheit münden, weshalb sie umgehend richtig behandelt werden sollte.
Bei nicht-infektiöser Bindehautentzündung hängt die Prognose wesentlich davon ab, ob und wie gut sich der Auslöser beseitigen oder vermeiden lässt (etwa bei allergischer oder Fremdkörper-bedingter Konjunktivitis). Bei einer Bindehautentzündung infolge einer Verletzung (wie Verbrennung oder Verätzung) spielt auch der Schweregrad der Augenschädigung eine Rolle.
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Pschyrembel Online, Klinisches Wörterbuch: www.pschyrembel.de (Abruf: 11.11.2020)Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V.: Broschüre Augenärzte informieren - Bindehautentzündung (Konjunktivitis), August 2008Amboss - Fachwissen für Mediziner: "Infektiöse Konjunktivitis", unter: www.amboss.com (Abruf: 11.11.2020)Amboss - Fachwissen für Mediziner: "Nicht-infektiöse Konjunktivitis", unter: www.amboss.com (Abruf: 11.11.2020)Amboss - Fachwissen für Mediziner: "Allergische Konjunktivitis", unter: www.amboss.com (Abruf: 11.11.2020)MSD Manual - Ausgabe für medizinische Fachkreise: "Akute bakterielle Konjunktivitis", unter: www.msdmanuals.com (Abruf: 11.11.2020)MSD Manual - Ausgabe für medizinische Fachkreise: "Virale Konjunktivitis", unter: www.msdmanuals.com (Abruf: 11.11.2020)MSD Manual - Ausgabe für medizinische Fachkreise: "Allergische Konjunktivitis", unter: www.msdmanuals.com (Abruf: 11.11.2020)MSD Manual - Ausgabe für medizinische Fachkreise: "Übersicht über die Konjunktivitis", unter: www.msdmanuals.com (Abruf: 11.11.2020)Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: "Bindehautentzündung (Konjunktivitis)", unter: www.gesundheit.gv.at (Abruf: 11.11.2020)Gelbe Liste: "Konjunktivitis (Bindehautentzündung)", unter: www.gelbe-liste.de (Abruf: 11.11.2020)
Gerstenkorn-Hausmittel sind beliebt: Viele Patienten schwören auf die Heilkraft von feucht-warmen Kompressen oder Breiumschlägen für das erkrankte Auge. Doch solche Hausmittel gegen Gerstenkorn können manchmal mehr schaden als nutzen. Lesen Sie hier mehr über die Wirksamkeit und möglichen Risiken von Gerstenkorn-Hausmitteln und warum gesunde Ernährung und viel Bewegung die beste Strategie gegen Gerstenkorn sind!