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Der Aderlass, auch bekannt als Phlebotomie, ist ein medizinisches Verfahren, bei welchem einer Person gezielt Blut aus einer Vene entnommen wird – meist zwischen 50 und 300 ml. Die genaue Menge richtet sich nach der Konstitution des Patienten. Zudem kann ein Aderlass mehrmals wiederholt werden. Ziel ist es, damit Schadstoffe aus dem Körper auszuleiten sowie das Blut zu verbessern.
In der modernen Medizin wird der Aderlass eingesetzt, um bestimmte Erkrankungen zu behandeln, die mit einem Überschuss oder einer Abnormalität des Blutes zusammenhängen. Dazu zählen:
Speziell in der Naturheilkunde ist der Aderlass ein etabliertes Verfahren mit langer Tradition, das folgende Vorteile verspricht:
Angewendet wird der Aderlass aufgrund dieser positiven Effekte beispielsweise bei Bluthochdruck, Blutfülle oder Entzündungen. Auch kann er bei Schwindel, Kopfdruck, Ohrensausen und lokalen Krämpfen hilfreich sein.
Eine der bekanntesten Durchführungsvarianten ist dabei der Aderlass nach Hildegard von Bingen, benannt nach der heilkundigen Äbtissin Hildegard von Bingen. Dabei kommt es nicht nur auf die passende Menge an Blut an, sondern auch auf den richtigen Zeitpunkt der Entnahme: Der Aderlass erfolgt ausschließlich ab dem ersten bis sechsten Tag nach dem Vollmond.
Den Aderlass gibt es bereits seit dem Mittelalter. Er hat seine Wurzeln in der antiken Humoralpathologie. Diese ging davon aus, dass Krankheiten durch ein Ungleichgewicht der Körpersäfte (Blut, Schleim, schwarze und gelbe Galle) verursacht werden. Früher wurde die Vene dabei noch mit einer scharfen Lanzette geöffnet und es kam aufgrund von niedriger Hygienestandards oft zu Infektionen. Inzwischen hat sich die Medizin samt ihrer Technik, den Instrumenten und Bedingungen weiterentwickelt. Heutzutage wird daher auf eine präzise Kanüle zurückgegriffen und die Durchführung des Aderlasses erfolgt durch professionelles Fachpersonal in steriler Umgebung.
Der Ablauf selbst ähnelt der Blutspende, wobei vorab stets ein medizinisches Erstgespräch stattfindet. Dabei werden offene Fragen beantwortet und es dient dazu, um anhand des Gesundheitszustandes, Alters, Geschlechts und anderer Faktoren die genaue Blutmenge zu bestimmen.
Die Blutabnahme wird nüchtern durchgeführt, wobei das gesamte Procedere nicht mehr als 30 Minuten in Anspruch nimmt. Die einzelnen Schritte im Detail:
Nach dem Aderlass empfehlen Mediziner eine kurze Nachruhe von 30–60 Minuten, um den Körper nicht zu überfordern. Schränken Sie generell Ihre Aktivität für den Rest des Tages ein. Ebenso sollten Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Meiden Sie zudem zu viel Sonneneinstrahlung, da Ihre Sinne lichtempfindlich sein können. Und achten Sie auf eine leichte Kost.
Jeder medizinische Eingriff – auch eine Blutabnahme – stellt für den Körper eine Belastung dar. Beim Aderlass kann es, je nach Blutmenge und individueller Konstitution, dabei zu einer leichten Müdigkeit sowie zu einem Schwächegefühl kommen. Weitere Nebenwirkungen eines Aderlasses können Kopfschmerzen oder Blutergüsse sein.
Nicht empfohlen wird eine Aderlass-Therapie bei Blutarmut, oder wenn bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie etwa eine Angina pectoris oder Herzschwäche, vorliegen. Auch bei schweren Infektionskrankheiten ist davon Abstand zu nehmen. Menschen mit einem geschwächten Gesundheitszustand und einem niedrigen Blutdruck wird ebenso von einer Aderlass-Therapie abgeraten.
Die Kosten für eine Aderlass-Therapie können in Österreich, je nach Art der Durchführung sowie eventueller weiterer Leistungen, wie beispielsweise einem Frühstück danach, stark variieren. Die Beträge für eine einfache Sitzung starten bei 30 €, wobei auch deutlich höhere Honorare von bis zu 150 € keine Seltenheit sind.
Da ein Aderlass in Österreich nur bei wenigen Krankheiten als anerkannte medizinische Methode gilt und somit in den meisten Fällen im Rahmen einer naturheilkundlichen oder komplementärmedizinischen Anwendung durchgeführt wird, übernimmt die Krankenkasse die Kosten oft nicht. Abhilfe schafft hier eine private Krankenkasse wie die GRAWE MyMED. Sie gewährt Ihnen nicht nur freie Arztwahl und verkürzte Wartezeiten, sondern inkludiert auch alternative Behandlungsmethoden.
Blut ist überlebenswichtig. Es fungiert im gesamten Körper als Transportmittel, um Sauerstoff und Nährstoffe zu allen Zellen zu bringen, und um Abfallprodukte abzutransportieren und Informationen zu verteilen. Blut ist aber auch entscheidend für die Immunabwehr. Zu Recht schenken wir Menschen daher diesem roten Lebenselixier seit Jahrhunderten unsere Aufmerksamkeit. Eines der traditionsreichsten Verfahren ist dabei der Aderlass. Noch heute wird dieser für bestimmte Krankheiten herangezogen, daneben spielt er in der Naturheilkunde eine Rolle. Ob Aderlass oder nicht – das bestimmt in erster Linie Ihr Körper. Lassen Sie sich daher regelmäßig untersuchen, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und setzen Sie auf eine umfassende Beratung, um Ihrem Organismus genau das zu geben, was er braucht.
In der modernen Medizin wird ein Aderlass durchgeführt, um bestimmte Krankheiten zu behandeln, insbesondere einen Eisenüberschuss bei Hämochromatose oder zu viele rote Blutkörperchen bei Polyzythämie. In der Naturheilkunde dient er in erster Linie der Entgiftung, der Stoffwechsel- und Immunsystemverbesserung sowie der Linderung von Beschwerden wie Bluthochdruck, Entzündungen, Krämpfen und Müdigkeit.
Warum sollte ich einen Aderlass durchführen lassen und ist das überhaupt noch zeitgemäß? Das fragen sich viele. Nun, auf den Aderlass als Therapie wird in der modernen Medizin nur noch für wenige Krankheiten zurückgegriffen. Da er jedoch viele weitere positive Effekte mit sich bringen kann, setzt die Naturheilkunde weiter auf dieses traditionsreiche Verfahren. So dient der Aderlass nicht nur der Entgiftung, sondern kann auch den Stoffwechsel und das Immunsystem verbessern. Ebenso wird er zur Linderung von Beschwerden wie Bluthochdruck, Entzündungen, Krämpfen und Müdigkeit empfohlen.
Die Häufigkeit der Durchführung eines Aderlasses ist sehr variabel und hängt vom individuellen Bedarf sowie der Zielsetzung ab. Bei der Behandlung der Eisenspeicherkrankheit sind beispielsweise oft alle drei Monate Aderlässe nötig. Wer hingegen auf das naturheilkundliche Verfahren nach Hildegard von Bingen setzt, um die Selbstheilungskräfte anzuregen, kann als Frau oder Mann zwischen 30 und 50 Jahren halbjährlich Blut abgeben. Danach sollte diese Methode nur noch einmal pro Jahr durchgeführt werden.
Ein Aderlass dauert in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten. Zwar ist die eigentliche Blutabnahme rasch erledigt, das Procedere umfasst aber auch eine ärztliche Aufsicht und eine kurze Nachbeobachtungszeit für den Kreislauf. Ebenso sollten Sie Zeit für ein Aufklärungsgespräch vorab einrechnen.
Pränataldiagnostik. Klingt erst einmal sperrig. Der Begriff meint aber nichts anderes als vorgeburtliche Untersuchungen, also Tests, die sich auf ein ungeborenes Kind beziehen. Viele schwangere Frauen entscheiden sich aus freien Stücken für solche speziellen Analysen, sie können aber auch ärztlich verordnet werden. Aber was ist nun Pränataldiagnostik genau, welche Methoden stehen zur Auswahl, welche Möglichkeiten bieten diese und lassen sich damit während der Schwangerschaft wirklich bereits zuverlässig Krankheiten erkennen? Die GRAWE hat alles Wissenswerte zusammengefasst.