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  • 08. April 2024 ― Lesezeit: 4 Minuten

    Vier Pfoten auf Tour: Sicherheits-Tipps für Autofahrten mit Hund

    Mit dem Erwachen der Natur beginnt die Zeit der Ausflüge, oft in Begleitung unserer vierbeinigen Freunde. Aber Vorsicht, wenn du mit deinem Hund im Auto unterwegs bist, musst du bestimmte Regeln beachten. Wir zeigen dir, wie du deinen Hund während der Fahrt richtig sicherst und welche Folgen bei Nichtbeachtung drohen können.
    A young woman mother with her cute daughter and retriever dog sitting on a warm blanket in the open trunk of a car and taking a selfie on the phone. Family traveling with a pet.

    Anschnallpflicht für Hunde: Welche Vorschriften musst du beachten? 

    Die Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt dir als Hundehalter keine direkte Anschnallpflicht vor. Aber: Aus rechtlicher Sicht gelten Haustiere als bewegliche Sachen. Das bedeutet, dass die allgemeinen Ladungssicherungsvorschriften des Kraftfahrgesetzes (§ 101 Absatz e KFG) auch für den Transport von Hunden gelten. 

    Das Kraftfahrgesetz gibt zwar keine spezifischen Regeln für den Transport von Hunden vor, aber es verlangt, dass jede Ladung, also auch dein Hund, sicher im Auto untergebracht sein muss, passend zu seiner Art und Größe. Diese Regelung dient sowohl der Sicherheit des Hundes als auch der aller Insassen.

     

    Mangelnde Sicherung: Ein Risiko für alle Insassen  

    Ohne geeignete Sicherheitsvorkehrungen können Hunde bei abrupten Bremsungen, Ausweichmanövern oder Kollisionen zu ernsten Gefahrenquellen werden, nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Insassen.

    Crashtests zeigen, dass ein ungesicherter Hund zu einem gefährlichen Geschoss werden kann. So entstehen etwa bei einem Zusammenstoß mit 50 km/h Kräfte zwischen 30 und 50 G, was bedeutet, dass dein Hund mit dem 30- bis 50-fachen seines Gewichts durch das Fahrzeug katapultiert wird. 

    Ein 20 Kilogramm schwerer Hund könnte somit mit der enormen Kraft von bis zu einer Tonne durch den Innenraum geschleudert werden und schwere Verletzungen für alle Beteiligten nach sich ziehen.

     

    Hund nicht angeschnallt: Welche Konsequenzen drohen? 

    Sorgst du nicht für eine angemessene Sicherung deines tierischen Begleiters, kann das - theoretisch - zu sehr empfindlichen Geldstrafen von bis zu 10.000 Euro oder sogar ein Punkt im Vormerksystem führen. Angemessen im Sinne des Gesetzgebers ist, wenn:

    • während der Fahrt die Verkehrssicherheit nicht gefährdet ist und
    • der Hund durch geeignete Maßnahmen im Fahrzeug gesichert ist.

    Daraus folgt, dass der Beifahrersitz für den Transport deines Hundes nicht geeignet ist, da er dich ablenken oder bei der Fahrt behindern kann. Auch die Verletzungsgefahr für dich und deinen Hund ist bei einem Unfall damit größer.

     

    Hundetransport 1x1: Die besten Methoden für die Autofahrt 

    Für einen sicheren Transport stehen dir verschiedene Methoden zur Auswahl:

    1. Transportboxen:

    • Material: Transportboxen sind die sicherste Transportmethode. Kunststoffboxen sind oft leichter und somit einfacher zu transportieren, während Metallboxen deutlich robuster sind.
    • Platzierung: Kleinere Boxen können im Fußraum oder auf der Rückbank platziert werden, größere Modelle passen in den Kofferraum. Wichtig ist, dass die Box auf der Rückbank und im Kofferraum zusätzlich gesichert wird, z.B. mit Gurten, um Verrutschen zu vermeiden.
    • Größe: Nimm eine eher kleinere Box, damit dein Hund bei Brems- und Ausweichmanövern bzw. bei einem Unfall nicht zu viel herumgeschleudert wird.
    • Vorteile: Eine Box bietet deinem Hund einen geschützten Raum und minimiert bei richtiger Sicherung das Verletzungsrisiko.
    • Hinweis: Bei der Auswahl der Transportbox achte auf eine gute Luftzirkulation und ausreichend Sicht nach draußen, damit dein Hund sich wohl fühlt. Eine weiche Decke, die bekannt riecht und Leckerlis in der Box können helfen, den Stress zu reduzieren.

     

    2. Anschnallgurte:

    • Befestigung: Hundegurte werden in der Regel an den Fahrzeuggurten befestigt. Es gibt auch Modelle, die am Isofix-System, bekannt aus dem Kindersitzbereich, angebracht werden können.
    • Einsatz: Sie sind ideal für die Sicherung auf der Rückbank.
    • Hinweis: Achte darauf, dass der Gurt an einem speziell geprüften Brustgeschirr und nicht am Halsband befestigt wird, um Verletzungen zu vermeiden. Ein Brustgeschirr zum Gassigehen ist nicht optimal geeignet, da solche Modelle maximal einem Aufprall von 50 km/h standhalten.
    • Achtung: Die Verwendung von Anschnallgurten auf dem Beifahrersitz ist NICHT erlaubt. 

     

    3. Hundesitze:

    • Geeignet für: Hundesitze sind vor allem für kleine bis mittelgroße Hunde geeignet.
    • Installation: Sie lassen sich leicht im Auto installieren und mit dem Gurtsystem des Fahrzeugs verbinden.
    • Sicherheit: Zusätzlich solltest du deinen Hund im Sitz mit einem Sicherheitsgurt anschnallen.

     

    4. Trenngitter/Netze:

    • Einsatzbereich: Trenngitter oder Netze werden im Laderaum eingebaut und verhindern, dass der Hund bei einem Unfall in den Fahrgastraum geschleudert wird.
    • Zusätzliche Sicherung: Um die Sicherheit zu maximieren, solltest du deinen Hund zusätzlich anschnallen oder in einer Transportbox sichern.

     

    Jede dieser Sicherungsmethoden hat ihre Vor- und Nachteile. Die Wahl der geeigneten Sicherungsmethode hängt letztlich von der Größe und dem Verhalten deines Hundes sowie von der Art des Fahrzeugs ab.
     

    Wir wünschen dir und deinem vierbeinigen Begleiter viele sichere und fröhliche Abenteuer auf euren gemeinsamen Fahrten!

     

    04. April 2024 ― Lesezeit: 6 Minuten
    Sommerreifen: Reifenwechsel gesetzlich nicht Pflicht

    Wenn die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings den Schnee zum Schmelzen bringen und die Temperaturen wieder angenehmer werden, beginnen viele Autofahrer über den Wechsel von Winter- auf Sommerreifen nachzudenken. Doch im Gegensatz zur weitverbreiteten Annahme, dass es eine gesetzliche Verpflichtung zum Reifenwechsel gibt, gilt in vielen Ländern, einschließlich Österreich, keine explizite Sommerreifenpflicht. In diesem Beitrag erläutert die GRAWE, was Sommerreifen auszeichnet, die Regelungen rund um Sommerreifen in Österreich und anderen Ländern sowie den optimalen Zeitpunkt für den Reifenwechsel.

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