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  • 27. September 2017 ― Lesezeit: 3 Minuten

    Mythos Afrika: Mario Hainzl über Beyond Pt. 2

    Wenn man einen Beruf wählt, den man liebt, braucht man keinen Tag mehr zu arbeiten – so zumindest der Aphorismus. Auf Mario Hainzl scheint der Ausspruch zuzutreffen: Die Begeisterung, die er versprüht, wenn er von seinem neuen Filmprojekt Beyond spricht, ist echt – und steckt an.
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    Zum ersten Teil unseres Interviews mit Mario Hainzl zu Beyond, dem neuen Filmprojekt von Nomad Earth Media, geht's hier lang!

    Casamance

    Die größte Überraschung war für Mario aber nicht Mauretanien, sondern die Region Casamance im Süden Senegals. “Casamance war unsere letzte Station. Das Drehteam teile sich auf, nur unsere Fotografin Judith, Mansour und ich sind weiter gefahren, weil die Region aufgrund eines Bürgerkriegs als gefährlich gilt. Wir mussten durch Gambia, wieder Leute bestechen, schliefen in einem seltsamen Hotel, das von einem Zehnjährigen geleitet wurde. Dort lief laute Musik, die Zimmer waren alle noch unfertig und es gab nur ein Bett.”

    In Casamance angekommen stellte sich heraus, dass dort gar kein Krieg herrscht, es gibt vielmehr ein paar “Teilzeitrebellen”, die gelegentlich die Felder überfallen. “Wir schlossen Freundschaft mit ein paar Frauen und hingen gemeinsam auf Reisfeldern ab. Es gibt nur drei Surfer dort, die sich alle ein Brett teilen. Die Landschaft ist wunderschön, allerdings traut sich wegen des angeblichen Bürgerkriegs niemand hin und alles steht leer.”

    Früher gab es in der Region viel Tourismus, heute leben die Menschen von der Fischerei und den Reisfeldern, es gibt Früchte und selbstgebrannten Alkohol. “Die Leute jammern nicht, sondern sind stolz, dankbar und froh, nicht mehr vom Tourismus abhängig zu sein.”

    Die Menschen in konfliktbehafteten Regionen hat Mario als die freundlichsten, offensten und natürlichsten erlebt: “In Gegenden, von denen wir dachten, es könnte dort brenzlig werden, waren die Leute besonders bemüht, ihre Gastfreundschaft zu zeigen. Auch dort gibt es einen Alltag, dafür muss man nur offen sein.”
     

    What about surfing?

    Auch wenn das Surfen im Film nicht vordergründig ist, ist es doch wichtiger Bestandteil vonBeyond. Mario selbst war während der Dreharbeiten so gut wie nicht im Wasser: “Immer, wenn die Wellen gut sind, shootet man ja.” Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm ein Surfspot in einem gesperrten Militärgebiet in Marokko, wo noch niemand zuvor gesurft hatte und das Filmteam von der Militärpolizei vertrieben wurde.

    Dakar, die Hauptstadt des Senegal, hat für Mario das Potential, zur Weltsurfhauptstadt zu werden. “Egal, woher die Wellen kommen, die Bedingungen sind immer gut. Dakar ist eine moderne Metropole, die Infrastruktur passt, es gibt gutes Essen und freundliche Locals, die keine Angst haben, dass die Touristen ihnen die Wellen wegnehmen. Nicht umsonst ist der Senegal das Land der ‘teranga’, der Gastfreundlichkeit.”

     

    Reisen und Arbeiten

    Nach der Drehreise 2015 mussten 200 Stunden Videomaterial gesichtet, sortiert und editiert werden. “Im Job ist man extrem unterwegs, danach sitzt man monatelang zuhause und arbeitet an dem Film, der fertig geschnitten etwas vermitteln soll. Da muss man abwägen, was ist zu hart, zu kitschig, zu ernst? Der Zuseher bekommt den Gesamteindruck dann durch 117 Minuten Film.”

    Die Kameraarbeit macht Mario wahnsinnig viel Freude, er sieht es als Privileg, dass seine Arbeit daraus besteht, in fremde Länder zu reisen und deren Einwohner zu interviewen. “Auf Leute zuzugehen und ins Leben von jemand anderem einzutauchen, ist extrem spannend. Es ist überraschend, wie offen die Menschen für Interviewanfragen sind, wir hatten beim Dreh von Beyond so gut wie keine Absagen. Die Leute haben gern mitgemacht, uns in ihre Häuser gelassen. Dabei habe ich viel gelernt. Das soll auch der Film aussagen: Die Menschen sind überall gleich. Man vergisst es nur immer wieder.”

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