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  • 29. Oktober 2019 ― Lesezeit: 5 Minuten

    Dominik Sporer - Vom Jetset-Leben zum Tattoostudio

    Im Flugzeug. Wieder mal. Im Anzug. Wie eh immer. Als einer von vielen, einer dieser seelenlosen Business-Zombies, die von einem Meeting zum anderen hetzen. So sah Dominiks Leben lange aus. Grau und eintönig. Aber das Leben muss nicht immer einer geraden Linie folgen. Hier erfährst du, wie der Business-Zombie schlussendlich im Tattoostudio gelandet ist.

    In der Schule, da stellst du dir das Leben noch so einfach vor. Matura, vielleicht ein Studium, Job. Punkt. Straightforward. Eine gerade Linie. Aber so einfach ist es dann eben meistens doch nicht. War es auch nicht für Dominik Sporer. Da war dieses Gefühl, keinen Boden unter den Füßen zu haben. Keinen festen Grund. Diese gerade Linie, sagt er heute, die machte ihm Angst: “Wenn ich auch mit 55 noch immer dasitze, mit dem gleichen Kaffeehäferl, am gleichen Platz …” Der Gedanke ließ sich nicht mehr vertreiben. Statt zu Hause bei seinem Kaffeehäferl zu bleiben, fing Dominik an, sein Leben selbst zu zeichnen. Die erste Zickzack-Linie. Weg aus der Heimatgemeinde. Ab in die Stadt. 

    Das Leben selbst zeichnen, das war seine Vision. Selbst Geschichten schreiben. Und sie in die Welt hinaustragen. Von dieser Welt sah Dominik bald sehr viel. Vielleicht schon zu viel. Und doch blieb es immer das Gleiche. Meetings. Partys. Luxushotels. Ein Jetset-Leben, wie es im Buche steht. “Zuerst fand’ ich das halt geil”, sagt Dominik heute. Aber die Geschichten, die haben gefehlt. Da war nichts, was echt war. Nichts, was richtig unter die Haut ging. Nur falsches Lachen. Der nächste Handschlag. Alles Fake. Er war in eine Rolle geschlüpft, war einer von vielen. Sein Kostüm: der Anzug. Tag für Tag. Und wer wirklich im Anzug steckt, interessiert eh keinen.

    Zeit für einen Neuentwurf. Einen neuen Lebensplan. Aber wo anfangen? Am besten da, wo du dich wohlfühlst: bei guten Freunden. Bei einem Bier. Bei langen Gesprächen, wo du einfach merkst: Die Richtung stimmt. So wie mit Dominiks altem Freund Max Luggitsch. Ein Künstler. Bereit, die gerade Lebenslinie hinter sich zu lassen. Er wollte sich selbstständig machen. Als Tätowierer. Aber wie? Genauso “cool” wie all die anderen? War das nicht auch irgendwie Fake? Dominik hatte andere Ideen: “Mach’s offen”, riet er Max. “Mach’s freundlich.” Gemeinsam verbrachten sie ihre Abende damit, an einem Konzept zu schreiben. An ihrer eigenen Geschichte. Und irgendwann dachte sich Dominik: #ynot? Ich steig’ ein.

    Was aus ihrer Idee geworden ist? Ein Konzept, das es in sich hat. Eine Geschichte, die du am eigenen Leib spüren kannst. Hautnah. Im Grazer Tattoostudio “Create” wird der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Nicht nur, was Tattoos betrifft. Hier werden Geschichten auch als Graffitis an die Wand gesprüht. Neue Wege gezeichnet, die jede_r in die Welt hinaustragen kann. Auf T-Shirts. Und natürlich auf der Haut. Das sind Geschichten, die sich nicht unter einem Anzug verstecken müssen. Geschichten, die unter die Haut gehen. Bunt und aufregend. Straightforward? Ganz sicher nicht. Aber Dominik lacht: “Das wär’ ja sonst auch langweilig.” Und zeichnet bestimmt schon bald die nächste Zickzack-Linie ein.

     

     

    29. Oktober 2019 ― Lesezeit: 5 Minuten
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