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  • 04. September 2025 ― Lesezeit: 4 Minuten

    Digital Detoxing: So gelingt die Handy-Auszeit

    „Digital – voll normal!“ Dieses Motto scheint inzwischen für viele Menschen zu gelten. Denn wir sind nicht mehr nur umgeben von digitalen Medien, Apps und Co., sondern mittendrin. Jeden Tag. Und das wichtigste Gerät, um all das zu konsumieren, haben wir stets griffbereit: unser Smartphone. Doch eines wird immer klarer: Digitale Technologien bereichern zwar unser Leben, können aber auch negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Immer mehr Menschen nehmen sich daher eine Auszeit von der medialen Dauerberieselung. Aber was ist Digital Detox, oder Handy-Detox, genau? Welche Vorteile hat dieser Trend? Und wie lässt sich das Vorhaben optimal in die Tat umsetzen? Die GRAWE beleuchtet das Thema und gibt Tipps.
    Frau umgeben von Elektronik

    Was ist Digital Detox?

    Digital Detox, auch Digital Detoxing genannt, meint nichts anderes, als sich bewusst Pausen von allem Digitalen zu gönnen. Die meisten verzichten dabei auf das mittlerweile wichtigste Utensil, das Smartphone, wobei dieses entweder für einen gewissen Zeitraum ganz weggelegt wird oder aber es werden Zeitlimits aufgestellt. Digital Detox kann sich aber auch auf die eingeschränkte Verwendung von Tablet, PC, TV oder anderen digitalen Geräten beziehen. 

    Ziel ist es damit, Konzentrations- oder Schlafstörungen zu mindern, wieder mehr Berührungspunkte mit der realen Welt zu ermöglichen und vor allem Stress zu reduzieren.

    Warum kann zu viel Zeit vor dem Bildschirm gefährlich sein? 

    Stress ist das Stichwort, denn die Dauerbeschallung durch Mails, Nachrichten und Push-Benachrichtigungen sowie das Zücken des Handys für Funktionen wie Wecker, Navigation oder Kamera ist anstrengend. Hinzu kommt bei vielen das ständige Scrollen durch Social-Media-Plattformen und die damit gleichzeitig aufkeimende Angst, etwas zu verpassen oder nicht zu genügen. Ebenso steigt der soziale Druck, auf Nachrichten sofort zu reagieren und keine Zeit verstreichen zu lassen. 

    Unser Gehirn sammelt so kontinuierlich Eindrücke und kommt mit dem Verarbeiten all dieser Informationen nicht mehr hinterher. Es steht unter Dauerspannung und hat keine Chance, einmal kurz zur Ruhe zu kommen. Vor allem das stetige Hin- und Herspringen zwischen Applikationen, Bildern und Videos ist Gift für unseren Organismus – Reize werden dann nur noch oberflächlich wahrgenommen, Konzentration und Aufmerksamkeit sinken dauerhaft. Die Crux an der Sache? Das alles lässt uns nur noch öfter zum Handy greifen. Ein Teufelskreis entsteht.

     

    Welche Vorteile hat Digital Detox?

    Sich einmal bewusst eine Auszeit von Smartphone und Co. zu gönnen, kann daher viele Vorteile haben – es ist Wellness für unser Gehirn und unsere Seele. Zu den wichtigsten Vorzügen von Digital Detox zählen:

    • Weniger Stress: Wird der Körper stetig Reizen ausgesetzt und vergleichen wir uns und unser Leben kontinuierlich mit Social-Media-Profilen anderer, reagiert unser Organismus mit der vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol darauf und es baut sich sozialer Druck auf. Wer auf Handy-Detox setzt, profitiert somit von mehr Entspannung.
    • Verbesserter Schlaf: Wer insgesamt gelassener und relaxter ist, schläft in der Regel auch besser. Es lohnt sich also auch Smartphone-Detox zu betreiben, um abends rascher zur Ruhe zu kommen und durchzuschlafen.
    • Optimierte Konzentration: Digitale Auszeiten fördern die Konzentration und können die Produktivität steigern. Dieser positive Effekt ist nicht nur unmittelbar während des Verzichts spürbar, sondern hält auch nach der „Entgiftungsphase“ an.
    • Gesteigerte Kreativität: Wer sich von digitalen Angeboten lossagt, kurbelt den eigenen Scharfsinn an. Denn je weniger wir uns von Ablenkungen aus dem Konzept bringen lassen, desto besser sprießen eigene Ideen.
    • Neue Motivation: Nicht selten klopft dann auch wieder eine alte Bekannte und längst Totgesagte an die Tür: die Motivation. Denn digitale Auszeiten sorgen für ein frisches, anregendes Gefühl und den Drang, Dinge anzupacken. Auch kann Digital Detox die Selbstreflexionsfähigkeit erhöhen – Sie denken mehr über sich selbst nach und bekommen eine tiefere Einsicht darüber, was Sie im Leben wollen und was Ihnen guttut.
    • Mehr Zeit: Endloses Scrollen durch Social-Media-Kanäle, stundenlanges Fernsehen oder die schier unendliche Suche im Online-Shop nach dem perfekten Kleid, das im Schrank ohnehin nicht mehr Platz hat – vieles von all dem Digitalen ist vor allem eines: ein Zeitfresser. Wer dies hinter sich lässt, hat daher wieder mehr Zeit – für Hobbys, Fitness oder Freunde.

    Welche Nachteile hat Digital Detox?

    Bei dieser Liste an Vorteilen wird schnell klar: Digital Detox kann ein echter Gamechanger sein. Nichtsdestotrotz gibt es auch ein paar Nachteile, die mit einem solchen Verzicht einhergehen können: 

    • Eingeschränkte Erreichbarkeit: Handy-Detox bedeutet auch, dass Sie womöglich Anrufe oder Nachrichten verpassen. In Ernstfällen muss dann auf andere Kommunikationskanäle zurückgegriffen werden.
    • Nicht mehr up-to-date: Wenige Klicks genügen – und schon haben Sie alle aktuellen Meldungen auf dem Smartphone. Nicht jedoch, wenn dieses ausgeschaltet ist. Sie müssen also damit rechnen, dass Ihnen manches entgeht.
    • Zeitintensivere Aufgaben: Ob Taschenrechner, Navigation oder Online-Shop – wir sind es gewohnt, etwas rasch zu berechnen, von A nach B zu gelangen oder ein Shirt zu bestellen. Ohne Handy wird einiges davon mehr Zeit in Anspruch nehmen.

    8 Tipps für Digital Detox 

    Für ein erstes Digital-Detox-Experiment eignet sich der Urlaub perfekt. Inzwischen gibt es sogar spezielle Packages und Angebote, die darauf abzielen, Ihnen eine wohltuende Auszeit fernab von allem Digitalen zu ermöglichen. Doch auch, wenn das Handy dabei getrost zu Hause bleiben darf, auf eines sollten Sie dabei nicht vergessen: auf eine zuverlässige Reiseversicherung. So sind Sie auch bei unvorhergesehenen Notfällen, etwa, wenn Sie Ihren Urlaub aufgrund einer Krankheit stornieren müssen, sich im Ausland das Bein brechen oder Ihr Gepäck versehentlich in ein falsches Flugzeug geladen wird, auf der sicheren Seite. 

    Noch besser ist es allerdings, wenn Sie Digital Detox in Ihren Alltag integrieren und zu einem festen Bestandteil Ihres Lebens machen. Mit diesen Tipps gelingt’s: 

    1. Eigene Bildschirmzeit im Blick haben: Zunächst kann es augenöffnend sein, zu wissen, wie viel Zeit man konkret täglich mit dem Handy verbringt. Die meisten Smartphones halten hierzu bereits Statistiken bereit, wodurch Sie einen Überblick bekommen.
    2. Digital-Detox-Auszeit vorbereiten: Eine gute Planung ist die halbe Miete – das gilt auch für Smartphone-Detox. Machen Sie sich vorab daher Gedanken darüber, wie lange Ihr Vorhaben dauern soll, wie Sie sicherstellen können, dass Sie trotzdem genügend Kontakt zu anderen Menschen haben, was Sie mit der dadurch freigewordenen Zeit anstellen wollen und welche Konsequenzen es gibt, sollte das Experiment scheitern.
    3. Handyfreie Zeiten etablieren: Das Nonplusultra: mehrere Tage auf das Smartphone verzichten. Für Neulinge ist dies allerdings meist schwer umzusetzen. Konzentrieren Sie sich daher zu Beginn auf ein paar handyfreie Stunden täglich. So kann es förderlich sein, das Gerät abends ab 19 Uhr nicht mehr zu nutzen oder es erst mittags hervorzuholen, um entspannt in den Tag zu starten.
    4. Smartphonefreie Orte festlegen: Ebenso kann es sinnvoll sein, bestimmte Räume und Plätze als Tabuzonen für das Handy zu erklären. Vor allem im Schlafzimmer hat das Utensil wenig verloren, da es den Schlaf stören kann. Der Verzicht im Esszimmer fördert wiederum soziale Interaktion. Ebenso kann es zielführend sein, das Smartphone beim Spaziergang im Wald oder im Café bewusst in der Tasche zu lassen, um sich ganz auf die Umgebung einzulassen.
    5. Ablenkungen reduzieren: Push-Nachrichten von Apps und Funktionen wecken nicht nur unsere Neugier, sondern versetzen uns auch in Alarmbereitschaft. Die Folge: Wir sind ständig abgelenkt und können uns schwer konzentrieren. Schalten Sie daher alles aus oder stumm, was Sie nicht zwingend benötigen.
    6. Handy ausmisten: Hand aufs Herz: Wie viele der unzähligen Apps, die sich auf Ihrem Smartphone befinden, bringen Sie im Leben streng genommen keinen Meter weiter, sondern rauben nur Zeit? Löschen Sie diese konsequent und eliminieren Sie alles, was Sie nicht brauchen.
    7. Liebe zum Analogen neu entfachen: Bei jeder Gelegenheit sofort das Handy zu zücken – das ist für uns längst Normalität. Dabei hat auch die analoge Welt so viel Einzigartiges zu bieten, das noch dazu unsere geistigen und körperlichen Fähigkeiten trainiert. Setzen Sie beispielsweise wieder auf einen analogen Wecker, nehmen Sie zur nächsten Wanderung eine Landkarte aus Papier mit, machen Sie sich mit analoger Fotografie vertraut, drehen Sie eine Runde ohne Musik im Ohr oder suchen Sie nach Rezepten im alten Kochbuch der Großmutter.
    8. Achtsamkeit praktizieren: Achtsamkeit kann helfen, unseren Alltag zu entschleunigen und uns so wieder besser auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Während die einen auf Meditation setzen, starten andere mit Journaling, um Gedanken zu sortieren und Klarheit zu gewinnen.

    Fazit: Aus dem Sichtfeld, aus dem Kopf

    Anrufe tätigen, Nachrichten schreiben, Fotos knipsen, Routen planen, Musik hören, Lebensmittel kaufen, Kilometer tracken. Es scheint, als könnten wir ohne unser Smartphone nicht mehr leben. Doch bei genauerer Betrachtung wird klar: Unser Handy ist nicht nur ein liebgewonnener Freund, sondern auch ein heimtückischer Feind. Denn er kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Ihn an der kurzen Leine zu halten und regelmäßig sogar gänzlich auf ihn zu verzichten, liegt daher im Trend. Wer Digital Detox versuchen möchte, sollte sich in jedem Fall gut darauf vorbereiten und sich überlegen, wofür die freigewordene Zeit sinnvoll genutzt werden kann.  

     

    Häufig gestellte Fragen zu Digital Detox: 

    Wie lange dauert Digital Detox?

    Digital Detox kann auf wenige Stunden begrenzt sein, viele Menschen entscheiden sich aber bewusst dazu, auf Smartphone und Co. mehrere Tage oder gar Wochen zu verzichten. Wie lange eine solche Digital-Detox-Auszeit dauert, hängt somit von individuellen Präferenzen ab. 

    Was bringt Handy-Detox?

    Eine Zeit lang bewusst nicht zum Handy zu greifen, kann viele Vorteile haben. In den meisten Fällen sinkt dadurch das Stresslevel, der Schlaf verbessert sich und Sie können sich wieder besser konzentrieren. Oft steigt auch die Motivation, Neues anzupacken oder Angefangenes endlich abzuschließen. Wer auf Digital Detox setzt, hat zudem mehr Zeit für analoge Hobbys und soziale Kontakte und kann sich nicht selten profunder mit den eigenen Wünschen und Zielen im Leben auseinandersetzen

    Was sind die Nachteile einer digitalen Entgiftung? 

    Manche Menschen haben das Gefühl, während einer Digital-Detox-Phase etwas zu verpassen und hinterherzuhinken. Auch sind Sie in dieser Zeit schlechter erreichbar. Da auf gern genutzte Funktionen und Apps wie den Taschenrechner oder die Navigation nicht mehr zurückgegriffen werden kann, brauchen Aufgaben, die diese Hilfsmittel erfordert hätten, mitunter auch mehr Zeit. Ebenso kann es sein, dass aufgrund von Smartphone-Detox die Bildschirmzeit für andere Aktivitäten steigt, wie etwa Fernsehen. 

     

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