Zum Inhalt
  • 27. März 2024 ― Lesezeit: 5 Minuten

    Zeckenbisse: Krankheiten, Gefahren & wann zum Arzt?

    Zecken sind winzige Spinnentiere, die in Wäldern, Graslandschaften und sogar in städtischen Parks leben. Während ihres Bisses können sie verschiedene Krankheitserreger übertragen, die zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen können. Die GRAWE verrät alles über die Gefahren von Zeckenbissen, wie Sie die Symptome erkennen, das Risiko für Erkrankungen senken, wann Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen und wie Zeckenbisse behandelt werden sollten.

    Die Gefahren: Zeckenbisse können zu Krankheiten führen

    Sobald die Temperaturen wieder wärmer werden, fällt auch der Startschuss für die Zeckensaison. Dann machen die kleinen Tierchen vor Radfahrern, Wanderern, im Freien spielenden Kindern und allen anderen Naturliebenden keinen Halt. Doch Zeckenbisse oder „Zeckenstiche“ wie es korrekt heißt, sind nicht nur unangenehm, sondern stellen auch eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit dar. Durch ihren Speichel übertragen die Zecken Krankheitserreger, die beim Menschen schwere Erkrankungen auslösen können.

     

    FSME-Infektion

    Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung, die zu Entzündungen des Gehirns, der Hirnhäute und des Rückenmarks führen kann. Je nach Verlauf der Krankheit kann diese sogar lebensbedrohlich sein.

    Die Zeit zwischen dem Zeckenbiss und dem Ausbruch der Krankheit kann wenige Tage bis zu einem Monat betragen. Leichte Symptome wie Kopfschmerzen, Fieber und Abgeschlagenheit können von selbst ausheilen und werden oftmals gar nicht als FSME-Erkrankung erkannt. Bei einem starken Verlauf kann es zu Störungen des Bewusstseins, Bewusstlosigkeit und Lähmungen kommen. In diesem Fall ist die stationäre Behandlung in einem Krankenhaus unvermeidbar.

     

    Borreliose

    Die Lyme-Borreliose wird durch Bakterien verursacht und gilt in Österreich als die häufigste von Zecken übertragene Erkrankung. Wenn sie unbehandelt bleibt, kann diese zu langfristigen Beschwerden an Haut, Gelenken, dem Herzen und dem Nervensystem führen. Eine frühzeitige Antibiotikabehandlung kann die Krankheit in den meisten Fällen erfolgreich eindämmen.

    Die ersten Symptome sind, wie auch bei der FSME-Erkrankung, meist grippeähnlich mit Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Fieber. Das Hauptmerkmal von Lyme-Borreliose ist die sogenannte Wanderröte. Um die Einstichstelle bildet sich ein heller roter Ring, der im Zentrum meist blasser ist und sich dann ausbreitet. Wird die Krankheit nicht sofort behandelt, kann es Wochen oder Monate später zu Gelenks-, Nerven- oder Herzmuskelentzündungen kommen, die auch chronisch werden können. Je früher Borreliose erkannt und mit Antibiotika behandelt wird, desto besser.

     

    Die Symptome erkennen

    Eine zeitnahe Diagnose und Therapie einer durch Zecken übertragenen Infektion ist für den Krankheitsverlauf von Vorteil. Aus diesem Grund hier noch einmal die häufigsten Symptome von FSME und Borreliose im Überblick:

    • Charakteristische Rötung (Wanderröte) und Entzündung der Haut rund um die Bissstelle
    • Kopfschmerzen
    • Gliederschmerzen
    • Muskel- und Nervenschmerzen
    • Fieber
    • Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Schwäche
    • Lähmungen
    • Beeinträchtigung der Konzentration und des Erinnerungsvermögens

     

    Das Risiko für Erkrankungen durch einen Zeckenbiss senken

    Um das Risiko einer Erkrankung durch einen Zeckenbiss zu senken, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

    • FSME-Impfung: Zum Schutz vor einer FSME-Infektion können Sie sich impfen lassen. Dies ist für alle Menschen empfehlenswert, welche sich gerne in der Natur aufhalten. Gegen Borreliose gibt es bisher noch keine Impfung.
    • Insektenschutzmittel: Verwenden Sie Insektenschutzmittel auf Ihrer Haut und Kleidung. Dieses bietet für ein paar Stunden einen gewissen Schutz.
    • Richtige Kleidung: Tragen Sie beim Aufenthalt im Freien und vor allem in zeckengefährdeten Gebieten langärmelige Kleidung, lange Hosen und geschlossene Schuhe.
    • Zeckengebiete vermeiden: Vermeiden Sie hohes Gras, um Zecken fernzuhalten.
    • Körper absuchen: Überprüfen Sie Ihren Körper, Ihre Kinder und Haustiere nach dem Aufenthalt im Freien sorgfältig auf Zecken. Da Zecken selten sofort zubeißen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Zecke noch krabbelt und Sie einen Biss verhindern können.
    • Zecken sofort entfernen: Hat sich der Zeckenstich nicht vermeiden lassen, sollten Sie schnell handeln. Ein rasches Entfernen kann das Infektionsrisiko senken.

     

    Behandlung von Zeckenbissen: Unsere Tipps zur Entfernung von Zecken

    Wenn Sie eine Zecke auf Ihrer Haut finden, sollte diese so schnell wie möglich entfernt werden. Verwenden Sie dafür eine feine Pinzette oder ein spezielles Zeckenentfernungs-Werkzeug. Greifen Sie die Zecke so nah wie möglich an der Haut und ziehen Sie sie langsam und gleichmäßig heraus, ohne sie zu quetschen. Desinfizieren Sie die Bissstelle anschließend gründlich. Vermeiden Sie es, den Blutsauger mit bloßen Händen zu berühren oder zu zerdrücken, da dies das Risiko einer Infektion erhöhen kann.

    Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass sich die Zecke mit etwas Öl besser löst. Das sollten Sie allerdings auf keinen Fall machen. Das reizt das Tierchen zusätzlich, wodurch es möglicherweise noch mehr Speichel und damit Krankheitserreger abgibt.

    Nach der Entfernung der Zecke sollten Sie die Bissstelle und Ihre Gesundheit in den folgenden Wochen aufmerksam beobachten. Bei Anzeichen einer Infektion oder wenn Sie sich unsicher sind, suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf.

     

    Häufig gestellte Fragen zum Thema Zeckenbisse:

    Wann sollte ich nach einem Zeckenbiss zum Arzt?

    Nach einem Zeckenbiss sollten Sie zum Arzt gehen, wenn:

    • Sie die Zecke nicht vollständig entfernen können.
    • an der Bissstelle eine anhaltende Rötung, Schwellung oder Entzündung auftritt.
    • Sie grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Muskelschmerzen entwickeln.
    • eine kreisförmige, sich ausbreitende Hautrötung um die Bissstelle entsteht.

     

    Was sollte man nach einem Zeckenbiss tun?

    Nach einem Zeckenbiss sollten Sie:

    • die Zecke so schnell wie möglich mit einer feinen Pinzette nahe der Haut greifen und vorsichtig herausziehen.
    • die Bissstelle reinigen und desinfizieren.
    • die Bissstelle und Ihren Gesundheitszustand in den folgenden Wochen beobachten.
    • zum Arzt gehen, wenn Symptome wie Hautrötungen, Fieber, Kopfschmerzen oder andere ungewöhnliche Beschwerden auftreten.

     

    Wann treten die ersten Symptome nach einem Zeckenbiss auf?

    Die ersten Symptome nach einem Zeckenstich können innerhalb von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen auftreten, abhängig von der übertragenen Krankheit.

     

    Wann kommen Zecken in Österreich am häufigsten vor?

    Zecken kommen in Österreich am häufigsten von Frühjahr bis Herbst vor, mit einem Höhepunkt in den warmen Monaten von April bis Oktober.

     

     

    27. März 2024 ― Lesezeit: 8 Minuten
    Wie viel Wasser sollte man pro Tag trinken? » Flüssigkeitsbedarf

    Wasser ist die Quelle des Lebens – es spielt eine zentrale Rolle in zahlreichen Körperfunktionen und ist entscheidend für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Doch wie viel Wasser sollten wir jeden Tag trinken? In diesem Blogbeitrag beleuchtet die GRAWE den täglichen Flüssigkeitsbedarf, warum er so wichtig ist, und gibt praktische Tipps, wie man es schafft, genug zu trinken.

    Mehr